Viel mehr als "nur" die Uschi im Repertoire

St. Ingbert. Wer den Namen Stephan Sulke hört, denkt unwillkürlich an eine Dame namens Uschi, die keinen Quatsch machen soll. Dabei ist das Schaffen des populären Liedermachers weit umfangreicher, wie man am Freitag, 4. März im St. Ingberter Kulturzentrum Alte Schmelz erleben wird. Trotz vieler erfolgreicher Bühnenjahre, Stephan Sulke ist vorsichtig geblieben

 Stephan Sulke kommt Anfang März nach St. Ingbert. Foto: SZ/Ver

Stephan Sulke kommt Anfang März nach St. Ingbert. Foto: SZ/Ver

St. Ingbert. Wer den Namen Stephan Sulke hört, denkt unwillkürlich an eine Dame namens Uschi, die keinen Quatsch machen soll. Dabei ist das Schaffen des populären Liedermachers weit umfangreicher, wie man am Freitag, 4. März im St. Ingberter Kulturzentrum Alte Schmelz erleben wird. Trotz vieler erfolgreicher Bühnenjahre, Stephan Sulke ist vorsichtig geblieben. "Manche Leute kommen nur wegen der Uschi in meine Konzerte", sagte er unlängst in einem Interview. Natürlich steht das Lied um eine allzu emanzipierte Frau auch in St. Ingbert auf dem Konzertprogramm. Wahrscheinlich aber in zwei Teilen: einen vor und einen nach der Pause. "Dann spiele ich im zweiten Teil nicht vor leeren Stühlen", meint Sulke augenzwinkernd.Die Vita des Künstlers ist durchaus ungewöhnlich. Abenteuerlich begann das Leben des Barden am 27. Dezember 1943 in Shanghai. Seine Eltern waren als Juden aus Berlin vor den Nationalsozialisten nach China geflohen. 1949 wollte die Familie nach Deutschland zurück, doch der Vater starb, und seine Mutter heiratete in der Schweiz, so dass Stephan hauptsächlich dort aufwuchs. Gelegentlich kam er zu den Großeltern nach Berlin und auch in die USA. Ende der 60er Jahre begann die Gesangskarriere, zunächst unter Pseudonym, dann ab 1974 unter richtigem Namen. Sein Talent als Songschreiber nutzten andere Künstler wie Erika Pluhar, Katja Epstein, Herbert Grönemeyer.

Zehn Jahre Pause

Sulke selbst erlebte mit der legendären "Uschi" 1982 den größten Erfolg seiner Laufbahn. Ende der 80er Jahre zog er sich für mehr als zehn Jahre von der Bühne zurück. Erst 1999 erschien eine neue CD und ein Jahr später folgten wieder viel bejubelte Live-Auftritte. In St. Ingbert wird Stephan Sulke neben den Hits aus der Vergangenheit Lieder aus seinem neuesten Album "Mensch, ging das aber schnell" vorstellen. Wunderbar selbstironisch staunt er darüber, wie schnell die Zeit und damit auch das eigene Leben vergeht. Ein Phänomen, das so mancher Zuschauer an diesem Abend im Kulturzentrum Alte Schmelz sicher nachvollziehen kann. red

 Stephan Sulke kommt Anfang März nach St. Ingbert. Foto: SZ/Ver

Stephan Sulke kommt Anfang März nach St. Ingbert. Foto: SZ/Ver

Karten zum Abend mit Stephan Sulke am Freitag, 4. März, im Kulturzentrum Alte Schmelz kosten im Vorverkauf 21 Euro, ermäßigt 18 Euro. Erhältlich sind sie bei allen ProTicket-Vorverkaufsstellen (SR am Markt, Bürgerservicecenter im Rathaus St. Ingbert und alle Geschäftsstellen der Saarbrücker Zeitung) oder unter www.proticket.de.

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