Fahrt zu Ausstellung Zu Albert Weisgerber nach Luxemburg

St. Ingbert · Große Beachtung findet derzeit das Werk des St. Ingberter Malers Albert Weisgerber, das seit vielen Jahren in seiner Heimatstadt leider nicht mehr präsentiert werden kann, im benachbarten Großherzogtum Luxemburg.

 Das Bild „Liegende Miss Robinson“ von Albert Weisgerber kann in der Ausstellung in Luxemburg im Original begutachtet werden.

Das Bild „Liegende Miss Robinson“ von Albert Weisgerber kann in der Ausstellung in Luxemburg im Original begutachtet werden.

Foto: Albert-Weisgerber-Stiftung

Gleich mit sieben Gemälden aus dem Bestand der St. Ingberter Sammlung ist der große Sohn unserer Stadt in der Schau „Plakeg (Nackt) – Der Akt um 1900“ vertreten. Dazu kommen weitere Leihgaben aus anderen Museen.

Eine Generation avantgardistischer junger Künstler wollte damals mit den akademischen Traditionen der Darstellung des nackten Körpers brechen: Sie ersetzten bei ihrer Gestaltung die Kopien antiker Statuen und Muster durch die sinnliche und intime Darstellung von Menschen und Modellen aus ihrem persönlichen Umfeld. Parallel zum Naturismus der Lebensreformbewegung entsteht so eine völlig neue Wahrnehmung des Körpers in der Kunst, und das ohne die geringste Verschönerung und ohne Beschränkung auf religiöse, mythologische oder historische Darstellungsmotive. Zusammen mit den Gemälden Albert Weisgerbers präsentiert die Villa Vauban Werke von Lovis Corinth, Max Slevogt, Hans Purrmann, Auguste Renoir, Auguste Rodin und Edgar Degas sowie nationaler Künstler und führt so eine für die Darstellung des menschlichen Körpers kunstgeschichtlich entscheidende Epoche im Wandel vor Augen. Außerdem bietet die Ausstellung alte Fotografien, die das Studium des Aktes damals beeinflussten. Sie wurden in Kunstakademien eingesetzt, um das lebende Modell teilweise zu ersetzen. Fotografien von Edward Steichen im malerischen Stil dienen als Kontrapunkt zu diesen anatomischen Studien.

Die VHS St. Ingbert ermöglicht in Kooperation mit der Albert-Weisgerber-Stiftung St. Ingbert allen Interessenten den Besuch dieser Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesmuseum Hannover und der Unterstützung der Albert-Weisgerber-Stiftung St. Ingbert und dem Landesmuseum Mainz realisiert werden konnte. Am Samstag, 18. Mai, geht es nach Luxemburg in die Villa Vauban, wo die Kuratorin Maité Schenken selbst durch die Ausstellung führen wird. Im Begleitprogramm bleibt genügend Raum für die Erkundung der Sehenswürdigkeiten der Landeshauptstadt Luxemburg.

Auch ein Besuch der Dauerausstellung im Museum für Stadtgeschichte, das die Entwicklung der Stadt Luxemburg in einem schön gestalteten Museumskomplex vom Frühmittelalter bis zum 20. Jahrhundert nachzeichnet und mit einer mit einer großen Sammlung von der Archäologie bis zur zeitgenössischen Kunst aufwartet, ist eingeplant.

Anmeldung bis 17. April bei der Geschäftsstelle der -VHS St. Ingbert, Kaiserstraße. 71, Tel. (0 68 94) 1 37 23 oder vhs@st-ingbert.de.

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