Ortsrat Ladesäulen sorgen für Verwirrung

St. Ingbert · Eine Debatte im Ortsrat zeigte: Besitzer von elektrischen Fahrzeugen sind in St. Ingbert mit unterschiedlich gekennzeichneten E-Ladestationen konfrontiert. Eindeutige Hinweise sollen helfen.

 „Neulinge“ in Sachen E-Mobilität werden durch unterschiedliche Angaben zu ihrer persönlichen Identifizierung an den Ladesäulen verwirrt. Im Bild: die E-Ladestation am Rathaus.

„Neulinge“ in Sachen E-Mobilität werden durch unterschiedliche Angaben zu ihrer persönlichen Identifizierung an den Ladesäulen verwirrt. Im Bild: die E-Ladestation am Rathaus.

Foto: Cornelia Jung

Angesichts der zunehmenden Umweltverschmutzung und der damit einhergehenden Klimadebatte kann es nur gut geheißen werden, wenn Autofahrer auf elektrische Modelle umsteigen. Auch in St. Ingbert haben in den vergangenen Jahren einige Fahrzeugführer ihre Liebe zum E-Mobil entdeckt. Noch scheinen die öffentlichen Stromtankstellen in der Stadt für deren Bedarf auszureichen. Zugleich beschweren sich jedoch zunehmend Besitzer von E-Autos bei Vertretern des Ortsrates St. Ingbert-Mitte darüber, dass die Ladestationen am Bahnhof ganztags meist von Mitarbeitern der SAP belegt seien. Dabei hätten diese im firmeneigenen Parkhaus doch immerhin neun „eigene“ Ladepunkte, die das Unternehmen installieren ließ.

„Insofern ist die Nutzung der öffentlichen Ladesäulen nicht erforderlich“, schreibt die Stadtverwaltung, der das Problem bekannt ist, auf eine entsprechende Anfrage des Ortsrates. Da die Stadtwerke Eigentümer und Betreiber der Ladesäulen gegenüber dem Bahnhofsgebäude seien, müsse sich dieses Unternehmen auch um eine Lösung kümmern.

Wie Irene Kaiser (CDU) in der jüngsten Ortsratssitzung aber weiterhin ausgeführt hat, gebe es außerdem Irritationen hinsichtlich der Nutzung einiger Ladesäulen im Stadtbereich. Die Bedienungsanleitung an manchen Säulen sei unverständlich. So werde in den Beschreibungen an den Stadtwerken und am Rendezvous-Platz von „Cards“ gesprochen, mit denen man sich identifizieren soll. „Dass damit die EC-Karte gemeint ist, haben viele Benutzer erst nach lange Herumfragen in Erfahrung bringen können“, so die stellvertretende Ortsvorsteherin.

An anderen Stationen könnten Fahrzeuge ohne Kartenbenutzung aufgeladen werden, obwohl es in der Anleitung einen Hinweis darauf gebe. „Das führt zu unnötigen Verwirrungen“, weiß Kaiser aus dem Gespräch mit Besitzern von E-Fahrzeugen. Sie bat daher die Verwaltung, die E-Säulen um den schriftlichen Zusatz, um welche Karte es sich handelt, zu ergänzen und die Bedienungsanleitung zu vereinheitlichen.

Auch hier wird die Fragestellerin an die Stadtwerke verwiesen. Die zuständige Abteilung m Rathaus meint aber, dass das abgebildete Signet eindeutig als EC-Karte identifiziert werden kann. Trotzdem werde sie dafür sorgen, an der Infotheke des Rathauses eine entsprechende Bedienungsanleitung zu hinterlegen. Die Verwaltung weist zudem darauf hin, dass die E-Säulen hinter dem Rathaus beziehungsweise am BBZ für die entsprechenden Mitarbeiter dieser beiden Häuser sind, weshalb sie aus förderrechtlichen Gründen aktuell nicht öffentlich zugänglich gemacht werden dürfen. Deshalb werde an den besagten Stellen bis 2022 auf das Anbringen entsprechender Bedienungshinweise verzichtet. Sie weist auch darauf hin, dass baugleiche Ladesäulen am „blau“ und an den Stadtwerken nur mit einer Karte der Stadtwerke freigeschaltet werden können. Der Ortsrat nahm die Erläuterungen aus dem Rathaus zur Kenntnis und akzeptierte die von der Verwaltung vorgeschlagene Verfahrensweise.

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