Vertonte Schrecken der Kriege

St Ingbert · Ganz im Zeichen des Gedenkens an den Beginn des Ersten Weltkrieges steht das Programm des jährlichen Herbstkonzertes in der Hildegardkirche. Aufgeführt wird unter anderem Christian von Blohns „À la mémoire“.

 Der Chor bei den Proben in St. Hildegard. Foto: Chor

Der Chor bei den Proben in St. Hildegard. Foto: Chor

Foto: Chor

. Am Samstag, 15. November, 20 Uhr, findet in der Hildegardkirche wieder das jährliche Herbstkonzert statt. Das Konzertprogramm steht ganz im Zeichen des Gedenkens an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren. Aufgeführt werden von Karl Jenkins die Friedensmesse "The Armed Man", und "À la mémoire" von Christian von Blohn.

"À la mémoire" ist ein neu komponiertes Werk, das dem Andenken an die Toten des Ersten Weltkriegs und der Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland gewidmet ist. Die dreiteilige Agnus-Dei-Form dient dabei als Rahmen. Jeder Agnus-Dei-Anrufung ist als Prolog eine Gedichtstrophe vorangestellt. Kontrastiert wird das Gedicht mit Texten expressionistischer Lyriker, die die Schrecknisse des Krieges sehr eindrucksvoll zum Ausdruck bringen. Die Friedensmesse "The Armed Man" von Karl Jenkins aus dem Jahr 2000 ist die jüngste Vertonung einer großen Zahl von "Armed Man"-Messvertonungen mit dem französischen Lied "L'homme armé" aus dem 15. Jahrhundert als Ausgangspunkt.

Der zu Beginn des Jahrtausends währende Kosovo-Krieg inspirierte Jenkins bei der Komposition. Textlich spannt er einen weiten Bogen und verbindet das christliche Messordinarium mit Texten aus anderen Religionen und Kulturen, um auf diese Weise an die Schrecken des Krieges zu erinnern und so einen Friedensapell an die Zuhörer zu richten. Die Ausführenden sind der Chor der Hildegardkirche, die Singschule St. Hildegard, das Collegium Vocale Blieskastel, Solisten sowie ein Istrumentalensemble. Das Instrumentalensemble besteht aus Mitgliedern des Orchesters des Saar-Staatstheaters, Solisten sind Eva Leonardy (Sopran), Angela Lösch (Alt), Steffen Kohl (Tenor) und Stefan Röttig (Bass). Die Leitung des Konzerts hat Christian von Blohn.

Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft von Fédéric Joureau, Generalkonsul von Frankreich im Saarland, und Clemens Lindemann , Landrat des Saarpfalz-Kreises.

Der Eintritt beträgt 15 Euro (ermäßigt zehn Euro).

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