Verlässliche Lösung für den Umbau

St Ingbert · Die Stadthalle wird umgebaut. Ob die Vereine ausweichen müssen, war Thema im Ortsrat. Es ging darum, detaillierter informiert zu werden. Die Stadtverwaltung verwies darauf, dass das nicht in den Zuständigkeitsbereich des Ortsrates fiele.

 Im Sommer wird die Stadthalle umgebaut. Lüftungsanlagen sollen erneuert und ein Aufzug eingebaut werden. Wohin und ob die Vereine in dieser Schließungsphase ausweichen müssen, war Thema im Ortsrat. Foto: Cornelia Jung

Im Sommer wird die Stadthalle umgebaut. Lüftungsanlagen sollen erneuert und ein Aufzug eingebaut werden. Wohin und ob die Vereine in dieser Schließungsphase ausweichen müssen, war Thema im Ortsrat. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Nun soll er dieses Jahr endlich kommen, der Aufzug in der Stadthalle St. Ingbert . Und auch der Ortsrat St. Ingbert-Mitte ist froh darüber. Allerdings waren ihm die Erläuterungen, wie mit der nötigen Hallenschließung über die diesjährigen Sommerferien hinaus umgegangen wird, zu schwammig. Deshalb forderte er Ergänzungen zu den Erläuterungen, die die Stadtverwaltung schriftlich für die Ortsratssitzung im November formulierte. Am wichtigsten war den Ortsratsmitgliedern, dass die Schließung nicht auf dem Rücken der Vereine ausgetragen werde, weshalb sie einen detaillierten Hallenbelegungsplan ab August 2017 forderten und eine vereinsverträgliche Lösung, falls der Umbau länger dauern sollte als geplant.

Der Plan war Bestandteil der Tagesordnung der jüngsten Sitzung am Montag, ein städtischer Mitarbeiter, der eingeladen worden war, um den Zeitenplan und Lösungen zu erläutern, kam dagegen nicht. Doch wurde eine Stellungnahme in Papierform in den kleinen Sitzungssaal des Rathauses hineingereicht. In dieser hieß es, dass der Belegungsplan sowie die durch die Umbaumaßnahmen geplanten Änderungen nicht in den Zuständigkeitsbereich des Ortsrates fielen, sondern ein "Geschäft der laufenden Verwaltung" seien. Diese sei beim Umbau Bauherr und koordiniere die Maßnahmen nach sachlichen und fachlichen Gesichtspunkten und informiere über diese ohne Politisierung.

Wie der Ortsvorsteher auch den anwesenden Besuchern der Sitzung noch einmal ins Gedächtnis rief, ist die Stadthalle im Rahmen der Bauarbeiten von Ende Juni bis Mitte August für jegliche Veranstaltung komplett gesperrt. "Das ist unkritisch, weil es in die Ferien fällt", sagte Ulli Meyer, "und diejenigen, die einen Mietvertrag haben, können danach rein. Da muss kein Verein umplanen." Außerdem gebe es zwischen den Mietern der Alten Schmelz und der Stadt eine Verabredung, dortige Räumlichkeiten zu nutzen, wenn es nötig sein sollte. Dann kämen aber entsprechende Mehrkosten auf die Stadt zu. Darum müssten sich aber die Vereine nicht kümmern, das laufe über das Kulturamt der Stadt. "Ich bin froh, dass das nun präzisiert wurde und die Zusage der Stadt steht, dass die Belegung ab September beibehalten werden kann", sagte Meyer.

Seine Stellvertreterin Irene Kaiser zeigte sich allerdings irritiert über einen Satz im Schreiben der Stadt, der klinge als habe ihn der Oberbürgermeister selbst geschrieben. Sein Wortlaut: "Der Ortsvorsteher hat leider wieder einmal, durch seine nicht abgestimmten und überflüssigen Pressemitteilungen, für unnötige Verwirrung bei Vereinen und Veranstaltern gesorgt. Dies erschwert strukturelles Verwaltungshandeln und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Vereinen." Dabei sei man als Ortsrat schon über Jahre an diesem Thema dran und habe sich schon seit geraumer Zeit um Lösungen bemüht, weshalb man diese Äußerung nicht nachvollziehen könne, so Kaiser.

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