Verkehr ordnen anstatt Ausbremsen

St Ingbert · Tempo 30 ist laut SPD-Stadtteilorganisation St. Ingbert-Nord nicht die Lösung für die Spieser Landstraße. Eine Untersuchung habe ergeben, dass die dort entstehenden Unfälle nicht geschwindigkeitsbedingt sind.

Durch die Untersuchung, ob eine kommunale Verkehrsüberwachung im Bereich des Edeka-Aktivmarktes in der Spieser Landstraße in St. Ingbert erforderlich ist, sieht sich die SPD-Stadtteilorganisation St. Ingbert-Nord in ihrer Meinung bestätigt: Ein Doppelkreisels, wie er vom Landesamt für Straßenbau (LfS) geplant ist, sei hier notwendig, schreibt die Organisation in einer Pressemitteilung. "Nur durch eine verkehrsleitende Maßnahme wie diese kann die Unfallgefahr in diesem kritischen Bereich reduziert werden", so Sprecher Siegfried Thiel. Wenn es hier vermehrt zu Unfällen komme, könne dies in der Regel nicht daran liegen, dass hier schnell gefahren werde. Denn nach den Geschwindigkeitsverstößen, die während der knapp eineinhalbjährigen Untersuchung gemessenen wurden, liege der hier angesprochene Gefahrenbereich mit einer Verstoßquote von 18,76 Prozent deutlich unter der für das gesamte Stadtgebiet gemessenen Quote von 23,29 Prozent. Ferner zeige die Untersuchung, dass sich nirgendwo - also auch nicht in der Spieser Landstraße - die geschwindigkeitsbedingten Unfälle häuften. Vielmehr fehlt es laut Thiel an verkehrsleitenden Maßnahmen um die in dem Gefahrenbereich zusammentreffenden Verkehrsströme geordnet zusammenzuführen. Thiel vertraue für eine Entschärfung auf den Sachverstand der Experten des Planungsbüros, die einen Doppelkreisel vorgeschlagen haben. Jedoch regt er sich über eine Aussage der St. Ingberter Grünen auf: "Die Grünen behaupten, der geplante Doppelkreisel bewirke eine Beschleunigung des Verkehrs und fordern Tempo 30. Wie ein Kreisel den Verkehr beschleunigt, wird wohl das ewige Geheimnis der Grünen bleiben."

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