Veranstaltungshaus läuft warm

St. Ingbert · Die Veranstalter sind zufrieden: Das Weisgerber-Veranstaltungshaus in der Kaiserstraße in St. Ingbert kommt an. Am 2. Mai werden dort die Arbeiten der Schüler abgehängt. Am 10. Mai, dem 100. Todestag des Künstlers, wird dann eine Fotoausstellung eröffnet.

 Noch bis zum 2. Mai sind im Weisgerber-Veranstaltungshaus Schülerarbeiten in Anlehnung an Albert Weisgerbers Werk zu sehen. Im Bild der Bereich, in dem Workshops stattfinden. Foto: Jung

Noch bis zum 2. Mai sind im Weisgerber-Veranstaltungshaus Schülerarbeiten in Anlehnung an Albert Weisgerbers Werk zu sehen. Im Bild der Bereich, in dem Workshops stattfinden. Foto: Jung

Foto: Jung

. Fast scheint es ein Geheimtipp zu sein, das Weisgerber-Veranstaltungshaus in der Kaiserstraße 21 im ehemaligen Sinn-Gebäude. Denn es befindet sich in einem Bereich, der von Kunden und Passanten nicht gerade stark frequentiert wird. Umso mehr müssen neue Geschäfte oder eben Ausstellungen mit ihrer Werbung nicht kleckern, sondern klotzen. Zwar hängen im Schaufenster großflächige Plakate mit Bildern des St. Ingberter Malers und auch Dutzende Veranstaltungshinweise, doch einen Aufsteller, der ins ehemalige Kaufhaus einlädt, in dem derzeit bis zum 2. Mai Schülerarbeiten zum Thema Weisgerber gezeigt werden, gibt es nicht. "Zu uns kommen viele St. Ingberter, die die Weisgerber-Ausstellung noch aus dem früheren Museum kennen", sagt eine Mitarbeiterin der Weisgerber-Stiftung, die sich im Veranstaltungshaus mit anderen Stiftungs-Kollegen um die Gäste kümmert.

Schulklassen und Kindergartengruppen kommen hierher, die sich vorher im Unterricht oder mit ihren Erziehern auf das Werk Weisgerbers und dessen Person einstimmen. Führungen sind nicht vorgesehen. "Die Bilder sind selbsterklärend", findet denn auch die Stiftungs-Mitarbeiterin. Für Interessenten, die mit Weisgerber nicht so vertraut sind, wird es schwierig. Seine Biografie kann man an einer Wand nachlesen und man bekommt auch Informationen zum "Sinn" der gezeigten Arbeiten an die Hand, doch es bleibt der Fantasie des Einzelnen überlassen, was er aus der Ausstellung herausliest. Nimmt man sich etwas Zeit, erschließt sich der Hintergedanke durchaus, denn der ehemalige Lehrer Hartmut Köhl hat über viele Jahre das Thema "Mit Albert Weisgerber im Dialog" verfolgt, zu dem die Schüler ihre ganz eigene Sicht auf den St. Ingberter Maler darstellen konnten.

Man würde sich wünschen, dass auf den Schülerarbeiten nicht nur Klasse und Name stehen, sondern auch das Entstehungsjahr (manche Schüler sind mittlerweile Ende 40), und der Titel des Weisgerber-Bildes, das interpretiert wurde. Bei einigen Bildern hängt das Weisgerber-Vorbild in unmittelbarer Nähe, bei anderen ist es nicht eindeutig, welcher Weisgerber als Vorlage gedient hat.

Seit vier Wochen gibt es nun dieses Angebot und die Kuratorin der Weisgerber-Stiftung Andrea Fischer ist zufrieden: "Wir haben schon mehrere Termine, die Schulen bei uns gebucht haben. Auch die Kinder des Osterferienprogramms waren zu einem Workshop hier. Die Resonanz ist gut." Neben den Angeboten für Schüler und ihre Lehrer, die durch in den Schulen ausgelegte Flyer auf die Workshops aufmerksam wurden, finden pro Tag rund 40 bis 50 Besucher den Weg ins Veranstaltungshaus. Dort verkaufen sich auch die Bücher, Tassen, Puzzle, die Postkartenbox oder Plakate mit Weisgerber-Motiven gut. Seit der Eröffnung hat sich einiges getan. Die Leere des ehemaligen Verkaufsraums ist einer Bestuhlung für die Vorträge und einer Workshop-Ecke mit Tisch und Stühlen sowie einem strapazierfähigen Boden gewichen, der auch Farbkleckse nicht übel nimmt.

Am 2. Mai werden die Schülerarbeiten abgehängt. "Doch dann geht es am 10. Mai erst so richtig los", freut sich die Kuratorin auf die kommenden Veranstaltungen, die um den 100. Todestag des Künstlers herum stattfinden.

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Auf einen BlickEiner der Höhepunkte des Albert-Weisgerber-Jahres ist der 10. Mai, der 100. Todestag des Künstlers. An diesem Tag wird um 11 Uhr im Weisgerber-Veranstaltungshaus die Fotoausstellung "Albert Weisgerber und St. Ingbert " mit Leihgaben aus dem Stadt- und Weisgerber-Archiv eröffnet. Um 17 Uhr gibt es eine Führung am Geburtshaus des St. Ingberter Malers und um 18 Uhr ein festliches Orgelkonzert mit Lesung von Briefen Weisgerbers in St. Josef, der Kirche, in der auch das Sterbeamt für den Künstler stattfand. con

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