Awo Für andere da sein ist für Ursula Lenhard ein Lebenselixier

St. Ingbert · Im Ruhestand will Awo-Mitarbeiterin Ursula Lenhard ehrenamtlich noch ein wenig weitermachen.

 Awo-Landesgeschäftsführer Holger Wilhelm und Ortsvorsteher Ulli Meyer bedankten sich bei Ursula Lenhard mit einem Blumenstrauß. Rechts OB Hans Wagner und Einrichtungsleiter Thomas Klicker, links Awo-Pflegedirektor Torsten Schmittberger.

Awo-Landesgeschäftsführer Holger Wilhelm und Ortsvorsteher Ulli Meyer bedankten sich bei Ursula Lenhard mit einem Blumenstrauß. Rechts OB Hans Wagner und Einrichtungsleiter Thomas Klicker, links Awo-Pflegedirektor Torsten Schmittberger.

Foto: Harald Kiefer

Eigentlich sollte Ursula Lenhard am 31. Dezember endgültig in den Ruhestand gehen. Aber gleich am nächsten Tag hat sie es sich nicht nehmen lassen, für die Bewohner des Bruder-Konrad-Hauses in St. Ingbert den Neujahrskaffee zu organisieren. Diesmal aber als Ehrenamtliche. Denn so ganz zurückziehen will sie sich nicht, dazu hat Ursula Lenhard zu viel Spaß an der Arbeit im Seniorenzentrum. Rund 15 Jahre hat die Hauswirtschafterin dort die Cafeteria gemanagt. Jetzt zwingt sie ihre Gesundheit dazu, kürzer zu treten. Immerhin ist sie ja auch schon 75, hat nach ihrem offiziellen Eintritt in die Rente gerne noch das Angebot für einen Minijob angenommen. „Es hätte auch noch weitergehen können“, sagt sie bedauernd.

Zum Ausstand hatte sie rund 50 Gäste eingeladen, und alle sind gekommen. Bis auf Familienministerin Monika Bachmann, die zugesagt hatte, aber durch einen Trauerfall in der Familie verhindert war. „Dass jeder ersetzbar ist, das ist so nicht ganz richtig“, bedauert Einrichtungsleiter Thomas Klicker das Gehen von „Uschi“ Lenhard. Er erinnerte sich an das Konzert der Bergkapelle am jüngsten Weihnachtsabend, als eine der Bewohnerinnen Tränen in den Augen hatte. „Die Uschi hat das gesehen und hat sie in den Arm genommen“.

Jetzt gab es zahlreiche Umarmungen für Lenhard. So auch von Awo-Geschäftsführer Holger Wilhelm. „Das Besondere an Dir wird uns immer fehlen“, sagte er. „Es war eine schöne Zeit, weil Du sie zu einer schönen Zeit gemacht hast.“ Auch von Ortsvorsteher Ulli Meyer: „Dein Herz und Deine Tatkraft machen Dich zu etwas ganz Besonderem.“ Und natürlich auch von St.Ingberts OB Hans Wagner: „An der Art wie Sie die Einrichtung vertreten haben, hat man gemerkt, wie sehr Sie für das Haus stehen“.

Ganz in den Ruhestand will Ursula Lenhard nicht gehen, will ehrenamtlich noch ein wenig weitermachen. „Ich wohne ja gleich um die Ecke, da kann ich auch mal vorbeikommen und mithelfen“, versicherte sie Holger Wilhelm.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort