Schwesternhaus Niederwürzbach Zukunft des Schwesternhauses ungewiss

Blieskastel/Niederwürzbach · Die Zukunft des maroden Gebäudes in Niederwürzbach hängt an der Freiwilligen Ganztagsschule in der unmittelbaren Nachbarschaft.

 Das ehemalige Niederwürzbacher Schwesternhaus (im Bild ganz links) bildet mit dem Gebäude der Freiwilligen Ganztagsschule (FGTS) eine Einheit. Aber irgendwann soll die FGTS dort weichen und in die Grundschule umziehen.

Das ehemalige Niederwürzbacher Schwesternhaus (im Bild ganz links) bildet mit dem Gebäude der Freiwilligen Ganztagsschule (FGTS) eine Einheit. Aber irgendwann soll die FGTS dort weichen und in die Grundschule umziehen.

Foto: Erich Schwarz

Vor ziemlich genau einem Jahr hatte ein Bericht unserer Zeitung in Niederwürzbach für mächtig Wirbel gesorgt. Norbert Schwarz, damals noch nicht lange neu gewählter Vorsitzender des Würzbacher Elisabethenvereins, hatte auf Probleme im ehemaligen Schwesternhaus hingewiesen. Bei einem Pressetermin zusammen mit der Ortsvorsteherin von Niederwürzbach, Petra Linz, und dem Zweiten Beigeordneten der Stadt Blieskastel, Guido Freidinger, wurde beklagt, der Würzbacher Jugendclub habe in dem ehemaligen Schwesternhaus nicht ganz regelkonforme Bauarbeiten vorgenommen. Auch sei man der Aufforderung zur Räumung des Gebäudes nicht frist- und ordnungsgemäß nachgekommen. Es kam zu gegenseitigen Darstellungen, die durchaus kontrovers waren.

Zur Erinnerung: Der Würzbacher Jugendclub hatte vom – inzwischen verstorbenen – früheren Vorsitzenden des Elisabethenvereins Arno Degel, die Erlaubnis erhalten, einen Teil des alten Schwesternhauses zu nutzen. Schriftliche Abmachungen zu den Nutzungsbedingungen gab es nicht, auch hier gehen die Darstellungen und Sichtweisen auseinander. Es war und ist auch kein Geheimnis, dass die SPD-Ortsvorsteherin Petra Linz dem eher Junge-Union-lastigen Jugendclub kritisch gegenüberstand. Als Norbert Schwarz den Vorsitz des Elisabethenvereins übernahm, mussten die Dinge zwangsläufig neu geregelt werden. Dazu gehörte auch ein ordentlicher Mietvertrag mit der Stadt Blieskastel. Denn im früheren Kindergartengebäude (das Kindergartengebäude bildet mit dem ehemaligen Schwesternhaus ein Gebäudeensemble) ist die Freiwillige Ganztagsschule (FGTS) untergebracht. Die Stadt als Träger der Grundschule hatte bis dahin keinen Mietvertrag mit dem Besitzer, also dem Elisabethenverein, abgeschlossen. „Dieses Problem ist nun vom Tisch. Wir haben nachträglich einen Mietvertrag mit der Stadt abgeschlossen. Jetzt ist es uns auch aufgrund der Mieteinnahmen möglich, eventuell auftretende Reparaturen durchzuführen“.

Zum damaligen Zeitpunkt war die Heizung gerade ausgefallen, es musste überlegt werden, wer für die Reparatur aufkommen sollte. Es wurde zunächst angenommen, dass die Heizung total erneuert werden müsse. Da man für die FGTS aber eine andere Lösung vorsieht, wollte man vonseiten der Stadt nicht unbedingt in eine neue Heizungsanlage investieren. „Aber das Problem ist technisch gelöst, die Heizung läuft wieder problemlos“, versichert Schwarz. Dies ist also nun erledigt.

Aber zurück zum Schwesternhaus: Was hat sich inzwischen getan? „Nichts“, lautet die lapidare Antwort von Norbert Schwarz. Der Würzbacher Jugendclub ist inzwischen ausgezogen, Schwarz weiß nicht, ob es den Club noch gibt, oder wo er eventuell untergekommen sein könnte. Für das ehemalige Schwesternhaus hat Schwarz derzeit keine positiven Prognosen: „Das Schwesternhaus ist marode. Da müssten alle Leitungen neu verlegt werden, die Holztreppe muss raus, es müsste komplett entkernt werden“, so die Einschätzung des Vereinsvorsitzenden. Es gehört als Einheit mit dem FGTS-Gebäude zusammen. Und in Zeiten von Corona wird der Hof vor dem Schwesternhaus auch dringend als Freifläche zum Spielen benötigt. Norbert Schwarz sieht erst dann eine realistische Lösung für eine neue Nutzung des Gebäudekomplexes, wenn die FGTS eine andere Bleibe hat. Und das kann dauern, denn da müssen erst noch andere bauliche Maßnahmen vollendet werden. Es ist nämlich geplant, dass die FGTS einmal in die Grundschule einziehen sollte. Und dies wird erst spruchreif, wenn die neue Kindertagesstätte gebaut ist. Und siehe oben: Das kann noch lange dauern. Denn gerade eben erst wurde der Bebauungsplan für den neuen Kindergarten neben dem Haus des Roten Kreuzes in der Würzbachhallenstraße aufgestellt.

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