Umfrage checkt Qualitäten der Geschäfte

St Ingbert · Genauere Erkenntnisse zur Familien- und Seniorenfreundlichkeit von Geschäften, Gaststätten und Dienstleistern in St. Ingberts Innenstadt erhoffen sich Mitglieder des Seniorenbeirates von einem Fragebogen, der jetzt verteilt wird. Den guten Angeboten winkt ein „Qualitätszeichen Einkauf in St. Ingbert“.

. Mit seinen Geschäften, Gaststätten und Dienstleistern braucht sich die St. Ingberter Innenstadt vor keiner seiner Nachbarstädte zu verstecken. Und die allermeisten Angebote für Kunden sind auch familien- und seniorenfreundlich. Da gab es gestern Morgen bei CBR Companies keine zwei Meinungen. In dem Modegeschäft in der Fußgängerzone stellten der Seniorenbeirat, der Verein Handel und Gewerbe sowie die Stadt ein neues "Qualitätszeichen Einkauf in St. Ingbert " vor.

"Wir sind eigentlich sicher, dass es um die Familien- und Seniorenfreundlichkeit in St. Ingbert gut bestellt ist. Doch zu wenige wissen davon", unterstrich das Mitglied des Seniorenbeirats, Klaus Schulz. Deshalb habe sich das Gremium entschlossen, Stammtisch-Meinungen mittels einer Umfrage durch Fakten zu ersetzen. Hierzu hat Schulz gemeinsam mit Michael Görg, einem weiteren Mitglied des Seniorenbeirats, Fragebogen entwickelt, die bei Geschäften, Gaststätten und Dienstleistern die Kriterien ermitteln sollen, die das neue Qualitätszeichen voraussetzt.

Über die Umfrage wird die Wirtschaftsförderung der Stadt St. Ingbert die Inhaber von Läden und Lokalen in einem Brief informieren, wie deren Leiter Thomas Debrand ankündigte. Wer sich an der freiwilligen Befragung beteiligt, wird dann von den Mitgliedern des Seniorenbeirats aufgesucht. Klaus Schulz und Michael Görg versichern dabei den Ladenbesitzern für die Umfrage "Neutralität und Vertraulichkeit".

Wirtschaftsförderer Debrand wie Nico Ganster, der Vorsitzende von Handel und Gewerbe, begrüßten übereinstimmend die Initiative des Seniorenbeirates als tolle Idee, der man sich gerne angeschlossen habe. Seine Vorfreude auf etliche Qualitätszeichen in der St. Ingberter Innenstadt betonte auch Oberbürgermeister Hans Wagner : "Vor allem Besucher, die selbst nicht in St. Ingbert wohnen, erzählen mir immer wieder, welch tolle Geschäfte es bei uns gibt." Den Einheimischen erscheine das aber oft selbstverständlich. "Wir müssen den Bürgern die Qualität unserer Einkaufsstadt immer wieder offensiv kommunizieren", meinte der OB.

Klaus Schulz und Michael Görg machten gestern unterdessen bei Companies gleich die Probe aufs Exempel und legten die beiden Ladeninhaberinnen Claudia Deutsch und Viola Kiselmann die Fragen vor, die Geschäftsleute in den nächsten Wochen beantworten sollen. Unter anderem ist aufgelistet: Ist mindestens ein Zugang zum Geschäft ebenerdig? Sind die Verkaufsflächen barrierearm? Sind Preise an Regalen und an Waren gut lesbar? Gibt es Sitzgelegenheiten, eine Kinderspielecke oder eine Wickelmöglichkeit? Läden, die weniger als fünf von 35 Fragen mit Nein beantworten, sollen das Qualitätszeichen erhalten. Und auf dem zugehörigen Fensterschild werden Piktogramme den Kunden verdeutlichen, welche Besonderheiten sie erwartet.

Die Umfrage des Seniorenbeirates soll darüber hinaus auch Erkenntnisse zur zuletzt viel diskutierten Frage der öffentlichen Toiletten in der St. Ingberter Innenstadt bringen. Hierzu gibt es drei Fragen. Und auch diese Antworten sollen möglichst bis Ostern vorliegen.

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