Bliestal. Hatten Menschen früher eine Herzschwäche und kamen unter einer körperlichen Belastung wie Treppensteigen schnell Atemnot, dann lautete der ärztliche Rat früher "weniger anstrengen". Heute weiß man in der Medizin, dass eine generelle Schonung bei Herz- und Kreislauferkrankungen nicht zu empfehlen ist. Umfangreiche Studien zeigen, dass Betroffene mit Sport oder mit einem durchdachten und individuell angepassten Ausdauertraining seltener über Probleme klagen, seltener ins Krankenhaus müssen und ein deutlich geringeres Risiko haben, an Folgekrankheiten vorzeitig zu sterben. Dabei sind allerdings einige wichtige Punkte zu beachten: Zuerst sollte in einer kardiologischen Praxis überprüft werden, ob die medikamentöse Therapie optimal auf die jeweilige Herzinsuffizienz abgestimmt ist. Außerdem ist ein Belastungstest erforderlich, um die aktuelle Belastbarkeit festzustellen und den Max-Punkt unter körperlicher Anstrengung festzulegen. Die maximale Herzfrequenz ist später für die Wahl der Trainingsintensität sehr wichtig. Die ersten Trainingseinheiten sollten immer unter ärztlicher Aufsicht, eventuell stationär durchgeführt werden. Hier empfehlen sich Reha- Kliniken, wo Sport bei Herzinsuffizienz angeboten wird. Im weiteren Verlauf sollte das Training in einer ambulanten Herzgruppe durchgeführt werden. Bei der RGS Bliestal wird durch erfahrene und qualifizierte Übungsleiter ein maßgeschneidertes Übungsprogramm unter ärztlicher Aufsicht angeboten. Trainiert wird dienstags von 15.45 bis 21.00 Uhr in fünf nach dem jeweiligen Leistungsvermögen gegliederten Gruppen. Die Gefäßgruppe trainiert montags und mittwochs jeweils von 15.45 bis 16.45 Uhr. Trainingsort ist jeweils die Sporthalle der MediClin Bliestal-Kliniken in Lautzkirchen. Der Mitgliedsbeitrag beträgt monatlich elf Euro. Es besteht aber die Möglichkeit, nach ärztlicher Verordnung, einen Antrag zur Kostenübernahme bei der zuständigen Krankenkasse zu stellen. redInfos bei Fritz Wirth, Tel.: (0 68 41) 8 03 86.