Schenker-Ansiedlung UCD-Fraktion sieht Schenker-Pläne kritisch

St. Ingbert · Die Stadtratsfraktion der Unabhängigen Christdemokraten (UCD) St. Ingbert beurteilt die Pläne des Logistikunternehmens DB Schenker kritisch, ein Drehkreuz für Südeuropa mit 600 Mitarbeitern und 120 LKW im Gewerbegebiet am Flughafen Saarbrücken-Ensheim zu errichten.

Sie bezweifelt, dass die Flughafennähe gewählt wurde, um Möglichkeiten des Luftfrachtverkehrs zu nutzen. Vielmehr gebe das Unternehmen an, am jetzigen Standort Güdingen an die Kapazitätsgrenze gestoßen zu sein. Und eine Expansion in Saarbrücken sei nicht möglich.

Nach einer ersten Prüfung der durch die Presse bekannt gewordenen Absichten seien die Ratsmitglieder der UCD der Überzeugung, dass das Vorhaben mit etwa 1200 zusätzlichen LKW-Bewegungen pro Tag auf dafür nicht geeigneten Straßen Auswirkungen auf die gesamte Region haben würde, erklärte der Vereinsvorsitzende und Sprecher der UCD für Stadtentwicklung im Stadtrat, Wolfgang Weisgerber. Wenn ein derartiges Verkehrsaufkommen über den Staffel und die L108-Flughafenstraße abgewickelt würde, seien Staus und erhöhte Unfallgefahren programmiert.

„Wir erinnern uns an das Chaos, als bis zu 1200 LKW wegen der Sperrung der Fechinger Talbrücke insbesondere über den Staffel und die Flughafenstraße umgeleitet wurden. Eben diese Menge an Fahrzeugbewegungen auf der L 108 ist schlichtweg unzumutbar“, ergänzt Fraktionsmitglied Michael Trittelvitz. „Das gilt umso mehr, als diese Strecke nicht ohne Grund für schwere Großraumtransporte nach Festsetzung des Straßenbaulastträgers tabu ist.“

Wegen der großen Auswirkungen auf die gesamte Region bestehe dringender Aufklärungs- und Diskussionsbedarf. Die UCD-Fraktion regte deshalb neben der Behandlung dieses Themas im Ausschuss eine Bürgerinformationsveranstaltung an. Dazu sollten Vertreter der Firma DB Schenker und die zuständigen Mitarbeiter des Landesbetriebes für Straßenbau eingeladen werden, so die UCD-Fraktion.

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