UCD: „Das ist ökologischer Unsinn“

St Ingbert · Gebührenerhöhungen und versteckte Kostensteigerungen kommen aus Sicht der UCD-Stadträte nach dem EVS-Austritt auf die St. Ingberter zu. Die Bürger hätten längst nachgerechnet und regten sich zurecht auf.

Die Stadträte der Unabhängigen Christdemokraten wollen den nach ihrer Einschätzung weit verbreiteten Ärger in der Bevölkerung über die Gebührenerhöhungen beim Müll in St. Ingbert aufgreifen. "Eine Mischung aus Gebührenerhöhungen, versteckten Kostensteigerungen und Einschränkungen von Leistungen ist das Ergebnis des unüberlegten Austritts aus dem EVS", fasst Fraktionsvorsitzender Markus Gestier zusammen. Weil es beim EVS 2016 keine Gebührenerhöhung gebe, hätten die St. Ingberter Bürger ohne den Beschluss der Ratsmehrheit die gleichen Gebühren gezahlt wie 2015. Jetzt zahle der Bürger eine höhere Grundgebühr für die Restmülltonne, eine höhere Gebühr pro Kilogramm und zusätzlich würden geringere Müllmengen bis fünf Kilogramm, die bisher vom EVS nicht in Rechnung gestellt wurden, nun immer mit mindestens fünf Kilogramm verrechnet, auch wenn etwa nur zwei Kilogramm verwogen wurden. "Verschiedene Bürger haben uns ihre Müllrechnungen gezeigt und wir konnten Gebührensteigerungen von 30 bis 50 Prozent in den einzelnen Fällen nachvollziehen", schildert UCD-Fraktionsvize Jürgen Karr seine Erfahrungen. "Ökologischer Unsinn ist es, die Grüne Tonne jetzt neuerdings pro Kilo-Gewicht zu berechnen, bislang war der Biomüll unbegrenzt, es gab nur eine Grundgebühr", kritisiert UCD Geschäftsführer Michael Trittelvitz. "Damit werden umweltfreundliches Verhalten und konsequente Mülltrennung bestraft, ich befürchte wilde Müllablagerungen in den Wäldern und Parks unserer Stadt werden zunehmen." Wenn dann noch der Wertstoffhof montags geschlossen bleibe und die Anzahl der Grüne-Punkt-Abgabestellen für Pappe und Glas halbiert werde, würden die Bürger indirekt nochmals zur Kasse gebeten.

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