Minister Jost bei Treffen in Oberwürzbach Metzger wollen mehr Transparenz

Oberwürzbach · Vertreter der Fleischerinnung suchten in Oberwürzbach das Gespräch mit dem Verbraucherschutz.

 Die Fleischerinnung im Gespräch mit dem Ministerium für Verbraucherschutz (von links): Minister Reinhold Jost, Verbraucherschutz-Amtsleiterin Kerstin Scherer-Herr, Gastgeber Thomas Petermann, Innungs-Geschäftsführer Markus Strauß und Innungs-Obermeister Volker Wieder.

Die Fleischerinnung im Gespräch mit dem Ministerium für Verbraucherschutz (von links): Minister Reinhold Jost, Verbraucherschutz-Amtsleiterin Kerstin Scherer-Herr, Gastgeber Thomas Petermann, Innungs-Geschäftsführer Markus Strauß und Innungs-Obermeister Volker Wieder.

Foto: Peter Gaschott

„Wir wollen ordentliche Arbeit machen, und wir wollen, dass die Verbraucher sich auf uns verlassen können.“ Markus Strauß, der Geschäftsführer der saarländischen Fleischerinnung, geht in die Offensive. Rund 60 Metzgereien, vom kleinen Ladengeschäft bis zum großen Fleischverarbeiter, vertritt die Innung. Sie suchte jetzt das Gespräch mit denen, die sie kontrollieren. Mit dem Ministerium für Verbraucherschutz, angeführt von Minister Reinhold Jost. Was die Fleischer dabei wollen, ist Nachvollziehbarkeit und Klarheit für die Verbraucher.

In Oberwürzbach in der Metzgerei von Thomas Petermann trafen sich die Vorstandsmitglieder der Fleischerinnung. Minister Jost zeigte sich hoch erfreut vom Willen zum gemeinsamen Gespräch: „Der überwiegende Teil der Metzger will gute Arbeit machen. Mein Ministerium will das Handwerk dabei unterstützen.“ Innungs-Geschäftsführer Strauß verwies auf die vielfältigen Maßnahmen, mit denen die Metzger aus eigenem Antrieb für höchste Qualität sorgen. „Monitoring unserer Betriebsabläufe ist für uns selbstverständlich. Wir haben eine hervorragend funktionierende Eigenkontrolle. Permanent wird unsere Arbeit überprüft und hinterfragt, die Ergebnisse sind durch die Bank sehr gut. Das sollen die Verbraucher wissen, da hätten wir gerne mehr Öffentlichkeit.“

So hätten die saarländischen Metzger gerne eine Fleischwaren-Qualitätsprüfung, deren Ergebnisse veröffentlicht werden. „Jeden Sommer erfahren wir, wie viele Proben bei Speiseeis genommen werden und wie sie ausfallen, das könnte man durchaus auch bei Fleischprodukten ins Auge fassen“, so Strauß. Kerstin Scherer-Herr, Leiterin des Landesamtes für Verbraucherschutz, bestätigte Strauß‘ Einschätzung der sehr guten Qualität der saarländischen Fleischwaren und lobte die Anstrengungen, die die Innung dabei unternimmt. Und auch Minister Jost will die Anregungen aufgreifen. Eine Lyoner-Prämierung wird es jedenfalls in diesem Jahr wieder geben, und der Minister steht gerne als Schirmherr zur Verfügung, wenngleich er die Verkostung seinem Staatssekretär überlassen will.

Kümmern will sich die Innung gemeinsam mit dem Ministerium aber auch um die Situation der kleinen Metzgereien in den Dörfern. Oft genug ist die Dorfmetzgerei noch der einzige Betrieb, der der Bevölkerung Grundversorgung bietet. Minister Jost vereinbarte, dass in Kürze eine Veranstaltung seines Ministeriums die Mitglieder der Fleischerinnung über Fördermöglichkeiten informieren wird. „Es gibt Bundes- und Landesmittel, die die Grundversorgung im ländlichen Raum gewährleisten und fördern. Mir liegt viel daran, dass die saarländischen Lebensmittelbetriebe davon profitieren können“, so Reinhold Jost.

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