Transparenz bis auf die Knochen

Offiziell soll das St. Ingberter Rathaus ja erst an diesem Samstag in närrische Hände fallen. Doch schon am Fetten Donnerstag haben die Mitarbeiter der Verwaltung nachdrücklich bewiesen: Um ihre Amtsstuben in ein Tollhaus zu verwandeln, brauchen die Städtischen keine Hilfe von außen

Offiziell soll das St. Ingberter Rathaus ja erst an diesem Samstag in närrische Hände fallen. Doch schon am Fetten Donnerstag haben die Mitarbeiter der Verwaltung nachdrücklich bewiesen: Um ihre Amtsstuben in ein Tollhaus zu verwandeln, brauchen die Städtischen keine Hilfe von außen. Gefeiert wurde nach dem Motto, das Rathauschef Hans Wagner für seine Amtszeit ausgegeben hat: "Transparenz". Entsprechend offenkundig auch die Anspielung auf dem Rathausorden 2013. Er zeigt einen Transparenz-Strichcode - mit zwei unverschlüsselten Rohrbacher Stampesstößern als Anfangs- und End-Strich und einem Bild des lachenden OB.Und der verlor sein Strahlen auch nicht, als die Speerspitze der Aufmüpfigen mit Alleh hopp in seinem Amtszimmer aufzog: Ein Dutzend Rathaus-Mitarbeiterinnen forderten schon mit ihren Kostümen unmissverständlich sogar "Transparenz bis auf die Knochen". Das Symbol für Dengmerter Durchsichtigkeit: Skelette zierten die transparenten Umhänge der Damen, die knochentrocken ein Liedchen anstimmten. Der städtische Frauenchor sang, wie es sich in der Fastnacht gehört: Respektlose Reime, humorig und hintersinnig. Jede Strophe eine Spitze - gerne auch mal gegen den neuen Chef. Die muss man hören und nicht erzählen. Zwei Anspielungen in Sachen Transparenz sollten dennoch öffentlich werden. "Braucht der Wagner einen Rat, er mal schnell den Bürger fragt, und via Internet im Nu, gibt der dann seinen Senf dazu" Oder: "Läuft im Rathaus mal was schief, schreibt ein Kolleg' nen Leserbrief, damit der Bürger auch versteht, wie's im Rathaus drin zugeht".

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