Training soll soziale Kompetenz fördern

St Ingbert · Seit vielen Jahren nimmt das Leibniz-Gymnasium am Projekt „Balance“ der Arbeiterwohlfahrt teil. Es fördert mit speziell mit auf Altersstufen abgestimmten Programmen unter anderem den gewaltfreien Umgang miteinander. Regeln werden erarbeitet, Regelverstöße thematisiert.

 Nicole Grandpair von der Arbeiterwohlfahrt (auf dem Stuhl) mit Schülern und Schülerinnen der Klasse 5d des St. Ingberter Leibniz-Gymnasiums. Man sieht den Kindern an, wie gespannt sie sind, ob ihr selbst gebasteltes Flugobjekt auch funktioniert. Foto: Schule

Nicole Grandpair von der Arbeiterwohlfahrt (auf dem Stuhl) mit Schülern und Schülerinnen der Klasse 5d des St. Ingberter Leibniz-Gymnasiums. Man sieht den Kindern an, wie gespannt sie sind, ob ihr selbst gebasteltes Flugobjekt auch funktioniert. Foto: Schule

Foto: Schule

Wo sonst um diese Zeit Mathe- oder Deutschunterricht stattfindet, sitzen an diesem Morgen 22 Jungen und Mädchen der Klasse 5d des St. Ingberter Leibniz-Gymnasiums aufgeregt im Stuhlkreis in ihrem Klassenzimmer. Gleich werden sie im Plenum ihre Gruppenarbeit vorstellen, die sie vorher gemeinsam erstellt haben. Sie haben zusammen ein ungewöhnliches "Flugobjekt" gebaut, das ein bisschen aussieht wie ein Ballon mit einem angehängten Korb, nur dass das Objekt aus einem Luftballon, einem Pappbecher und einigen Strohhalmen besteht. Und da gibt es auch noch ein rohes Ei, das den Flug möglichst unbeschadet überstehen soll.

Bei der Präsentation rückt jede Gruppe ihr Objekt in ein möglichst gutes Licht, danach wird ausprobiert, ob es funktioniert. Jede Gruppe wird von den Zuschauern mit Applaus belohnt. Was hier geschieht? Die Schülerinnen und Schüler befinden sich in einem Training, das ihre sozialen Kompetenzen fördern soll. Dass an einer Unesco-Projektschule wie dem Leibniz-Gymnasium St. Ingbert nicht nur Fachwissen vermittelt wird, versteht sich fast schon von selbst. Für fast alle Klassenstufen gibt es Angebote, die sich nicht nur auf die intellektuellen Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen beziehen. So nimmt die Schule seit vielen Jahren an dem Projekt "Balance" teil, das von der Arbeiterwohlfahrt (Awo) durchgeführt wird. Es fördert mit speziell auf die jeweilige Altersstufe abgestimmten Programmen soziale Kompetenzen wie Konfliktfähigkeit und den gewaltfreien Umgang miteinander. Aktuell nehmen zwei der vier fünften Klassen an diesem Projekt teil, die Klassen 5b und 5d mit ihren Klassenlehrern Stefan Frisch und Michael Heim.

Unter Anleitung von Nicole Grandpair von der Awo erarbeiten die Schüler und Schülerinnen an zwei Tagen in der Woche etwa Regeln und thematisieren Regelverstöße statt Matheaufgaben zu lösen oder Aufsätze zu schreiben. Aber nicht nur das "Balance"- Projekt ist ein fester Bestandteil des Schulalltags der fünften Jahrgangsstufe. Die Klassen 5a und 5c haben vor einiger Zeit das Programm "Bei Stopp ist Schluss" von Thomas Grüner kennen gelernt.

Ziel dieses Programmes ist es, ein Unterrichtsklima herzustellen, in dem Schüler gerne lernen und Lehrer effektiv unterrichten können. Im Mittelpunkt stehen hier Regeln des Zusammenarbeitens und Regeln des Zusammenlebens: Schüler werden dabei unterstützt, soziale Spielregeln für einen respektvollen Umgang miteinander zu lernen.

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