Trainer-Talent Bauer verlässt Rohrbach

Rohrbach · Der Vorstand des SV Rohrbach hat sich entschieden, den Vertrag mit Spielertrainer Pascal Bauer nicht zu verlängern. Zu den genauen Gründen äußerten sich beide Seiten nicht. Es ist von Meinungsverschiedenheiten zu Rahmenbedingungen und im „außersportlichen Bereich“ die Rede.

 Pascal Bauer wird ab dem Sommer nicht mehr Spielertrainer des SV Rohrbach sein. Vorher will er sich aber mit dem Aufstieg verabschieden. Foto: Mischa

Pascal Bauer wird ab dem Sommer nicht mehr Spielertrainer des SV Rohrbach sein. Vorher will er sich aber mit dem Aufstieg verabschieden. Foto: Mischa

Foto: Mischa

Der SV Rohrbach ist zur Winterpause mit 37 Punkten Tabellenführer der Fußball-Landesliga Ost. Umso mehr überraschte nun die Nachricht, dass sich die Wege von Spielertrainer Pascal Bauer und dem Verein am Saisonende trennen werden. Der 23-Jährige war zu Rundenbeginn Trainer der Ersten geworden. Er trainiert auch bereits in der sechsten Saison die A-Jugend des SVR (Verbandsliga-Vierter).

Strukturen "nicht auf die Schnelle"

Die Entscheidung, den Vertrag nicht zu verlängern, traf der Vorstand. "Ich möchte ausdrücklich betonen, dass Pascal bislang hier hervorragende Arbeit geleistet hat. Wir werden bis Saisonende gemeinsam das Ziel verfolgen, als Meister in die Verbandsliga Nordost aufzusteigen", sagte Rohrbachs Vorsitzender Martin Wunn. Dennoch sei der "überwiegende Teil des Vorstandes" gegen eine Verlängerung gewesen. Dies hätte damit zu tun, dass Bauer beim SV Rohrbach sportliche Strukturen erwarte, die "vor allem nicht auf die Schnelle" einzuhalten seien. Der Vorstand wolle nicht auf Biegen und Brechen den Durchmarsch in die Saarlandliga erreichen, um dann vielleicht "im freien Fall wieder hart auf dem Boden zu landen".

Es habe Meinungsverschiedenheiten im außersportlichen Bereich gegeben. "Und dieser Punkt ist bei uns genauso wichtig wie der sportliche Teil", meinte Wunn. Es sei selbstverständlich, dass auch der Vorstand einen sportlichen Erfolg verfolge - "dies aber nur unter den hier gegebenen Rahmenbedingungen". Schließlich "sei man nicht die SV Elversberg oder der 1. FC Saarbrücken ". Nähere Details wollte der Vorsitzende nicht nennen. Gespräche mit potenziellen Nachfolgern seien am Laufen, wobei die Tendenz zu einem Trainer statt Spielertrainer gehe.

Auch Bauer war im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung darum bemüht, "die Sache nicht unnötig hochzukochen". Es gehe nun darum, die gesamte Kraft für den weiteren Saisonverlauf zu verwenden. Trainer und Vorstand wollen weiterhin "konstruktiv zusammenarbeiten". Mehr gebe es dazu in der Öffentlichkeit nicht zu sagen. Bauer: "Ich weiß es sehr zu schätzen, dass man mir im Sommer mit erst 23 Jahren den Posten als Aktiventrainer anvertraut hat. Allerdings finde ich es jetzt sehr schade, dass dieses lange Kapitel nicht so harmonisch zu Ende geht."
Große Perspektive bei Saar

Es gilt als offenes Geheimnis, dass Bauer als Trainer im Aktivenbereich höher als Verbandsliga hinauswill. Er hat bereits einen neuen Verein gefunden und trainiert ab dem Sommer den SV Saar 05 Saarbrücken II, Tabellenführer der Landesliga Süd. "Es wäre natürlich klasse, wenn Rohrbach und Saar 05 am Saisonende aufsteigen würden. Ich sehe bei meinem zukünftigen Verein eine große sportliche Perspektive. Viele Jungs der Zweiten wollen in die Erste hoch", berichtet Bauer. Und natürlich wolle er vom Trainerteam der ersten Mannschaft "weiterhin dazulernen, um als Trainer Stück für Stück voranzukommen".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort