Traditionsstück stärkt die Partnerschaft

Hassel · Fast 80 Jahre auf dem Buckel hat die handgezogene Drehleiter, die zum Inventar beim Löschbezirk Hassel gehörte. Jetzt kommt das gute Stück, für das in der Mittelstadt der Platz fehlte, im sächsischen Radebeul zu Ehren.

 Die Radebeuler Wehrleute Roland Fährmann (links) und Klaus Hoffmann vor der historischen Drehleiter. Foto: Stadt St. Ingbert

Die Radebeuler Wehrleute Roland Fährmann (links) und Klaus Hoffmann vor der historischen Drehleiter. Foto: Stadt St. Ingbert

Foto: Stadt St. Ingbert

Sie war ein Stück Hasseler Feuerwehrgeschichte, und zuletzt stand sie einfach im Weg: Die handgezogene Feuerwehr-Drehleiter des Hasseler Löschbezirks überstand fast achtzig Jahre als festes Inventar der Wehr. Sie wurde zwar seit Jahrzehnten nicht mehr gebraucht, aber die Wehrleute verbanden mit der Leiter ein Stück Tradition. Nun brauchte die Hasseler Feuerwehr den Raum, in dem die historische Leiter untergestellt war. Andere, aktuellere Ausrüstungsgegenstände müssen gut gelagert werden, da war für die alte Drehleiter kein Platz mehr.

Trennen wollten sich die Wehrleute nur sehr ungern von ihrer alten Leiter, und das schon gar nicht, um sie dem Schrotthändler zu überlassen. Zunächst wurde mit einigen Feuerwehrmuseen verhandelt, denen man die Leiter überlassen hätte - kostenlos gegen die Zusicherung guter Unterbringung. Dann hatten die Wehrleute die Idee, mit der befreundeten Radebeuler Feuerwehr zu reden. Mit der Wehr der Partnerstadt verbindet die St. Ingberter Freiwillige Feuerwehr eine lange und herzliche Freundschaft.

Die Radebeuler Freunde waren spontan sehr interessiert, das St. Ingberter historische Stück zu übernehmen. Der Ordnung halber beschlossen schließlich die Stadträte der beiden Partnerstädte über die Leiter - St. Ingbert, sie kostenlos abzugeben, Radebeul , sie zu übernehmen. Vor einigen Tagen kamen die Radebeuler Wehrleute Roland Fährmann und Klaus Hoffmann, um die Leiter von Oberbürgermeister Hans Wagner zu übernehmen. Auf einem Transportanhänger gelangte sie in die sächsische Partnerstadt, wo sie eine neue Bleibe gefunden hat und von der guten Kameradschaft der Wehren in beiden Partnerstädten kündet.

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