Thema Geruchsbelästigung beschäftigt Ortsrat weiter

Rohrbach · Das Thema Geruchsbelästigung in der Mühlstraße in Rohrbach zieht weiter Kreise. Nun wird ein Ingenieurbüro beauftragt, ein Geruchsvermeidungskonzept zu erarbeiten. Als ein Bestandteil soll eine Absauganlage am Pumpwerk installiert werden.

 Das neu errichtete EVS-Pumpwerk arbeitet nicht richtig. Ist der Überlauf voll, fließt nicht nur Abwasser in den Rohrbach, sondern auch das „zugehörige“ Toilettenpapier. Foto: Cornelia Jung

Das neu errichtete EVS-Pumpwerk arbeitet nicht richtig. Ist der Überlauf voll, fließt nicht nur Abwasser in den Rohrbach, sondern auch das „zugehörige“ Toilettenpapier. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Das Thema Geruchsbelästigung in der Mühlstraße (wir berichteten) lässt den Ortsrat nicht zur Ruhe kommen. Deshalb hatte Ortsvorsteher Roland Weber dieses Thema auf die Tagesordnung der jüngsten Sitzung am vergangenen Mittwoch setzen lassen. In der Sitzungsvorlage konnten die Anwesenden den Schriftverkehr zwischen ihm und dem EVS sowie das Schreiben des Oberbürgermeisters an dasselbe Unternehmen nachlesen.

In beiden Briefen schilderten die Schreiber die phasenweise starke Geruchsbelästigung, die mit dem neuen Pumpwerk einhergeht und dass bisherige Versuche gegen diesen Zustand keine Besserung brachten. Wie der Geschäftsführer des EVS, Michael Philippi , in seinem Antwortschreiben mitteilte, bedauere er, dass die Ende 2015 durchgeführten Maßnahmen zur Geruchsreduzierung nicht den gewünschten Effekt hatten. Bisher sei man in Ermangelung von Klagen davon ausgegangen, die Probleme seien behoben. Nun werde ein Ingenieurbüro beauftragt, ein Geruchsvermeidungskonzept zu erarbeiten. Als ein Bestandteil solle eine Absauganlage am Pumpwerk installiert werden, die die verunreinigte Luft aus den Bauwerken und Kanälen absaugt und über Biofilter reinigt. Die Ursache der Schlammbildung und der damit verbundenen Gerüche könne man sich derzeit nicht erklären, gehe aber davon aus, dass die Maßnahmen zur Problembeseitigung im Sommer 2017 umgesetzt werden können. Darauf wollte sich der Ortsrat nicht verlassen, zumal das Problem bundesweit bekannt sei und es Abhilfe gebe, wie Stadtratsmitglied Adam Schmitt (Die Grünen) in der Sitzung sagte. Seiner Meinung nach sei der EVS nur nicht bereit, externe Firmen, die Alternativen aufzeigen könnten, einzuschalten. Aus Schmitts Sicht solle die Stadt aktiv werden und Gutachter beauftragen. Er sprach bei den Ausdünstungen von einem "augenscheinlichen Effekt eines grundsätzlichen Problems", dem man mit den EVS-Versprechungen nicht beikomme.

Auch der Ortsrat sprach sich dafür aus, beim Stadtrat "Druck zu machen", um sich schnellstmöglich qualifizierten Sachverstand ins Boot zu holen. Wenn es sein müsse, auch außerhalb des EVS.

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