Theaterwoche wieder mal ein Zuschauermagnet

Gersheim. Zwölf gut besuchte Vorstellungen, rund 2000 Besucher: So lautet die Bilanz der 27. Gersheimer Theaterwoche. Mit zwei ausverkauften Vorstellungen ging sie zu Ende. Treffsichere Pointen, starke Lieder, schräge Texte und lustige Kostüme zeichneten das Programm des Homburger Frauenkabaretts aus

 Das Homburger Frauenkabarett beim Auftritt in Gersheim: (von links) Silke Müller, Ursula Pfeiffer-Anslinger (mit Kappe), Gisela Walter, Heidi Hennen und Birgit Schöndorf (auf dem Stuhl sitzend mit Gitarre). Foto: Wolfgang Degott

Das Homburger Frauenkabarett beim Auftritt in Gersheim: (von links) Silke Müller, Ursula Pfeiffer-Anslinger (mit Kappe), Gisela Walter, Heidi Hennen und Birgit Schöndorf (auf dem Stuhl sitzend mit Gitarre). Foto: Wolfgang Degott

Gersheim. Zwölf gut besuchte Vorstellungen, rund 2000 Besucher: So lautet die Bilanz der 27. Gersheimer Theaterwoche. Mit zwei ausverkauften Vorstellungen ging sie zu Ende. Treffsichere Pointen, starke Lieder, schräge Texte und lustige Kostüme zeichneten das Programm des Homburger Frauenkabaretts aus.

Bei ihrem zweiten Gastspiel nach 2011 ging es in der Folge beim treffsicheren Frontalangriff auf Lachmuskeln und Zwerchfell des begeisterten Publikums um "Lauter Einzelschicksale". Die fünf Powerfrauen Silke Müller, Gisela Walter, Birgit Schöndorf, Ursula Pfeiffer-Anslinger machten gemeinsam mit der Wahl-Gersheimerin Heidi Hennen weder vor der Politik und ihren Politikern, Alltäglichem und Nichtalltäglichem, Weiblichem und Männlichem, Saarländern und erst recht nicht vor Pfälzern halt, sondern zogen nach allen Regeln der Kunst vieles durch den Kakao - auf amüsante Weise, versteht sich. Nach den mehreren Zu-gaben, darunter natürlich auch fast schon traditionell der Klassiker mit dem "Dachdecker Bach", folgten stehende Ovationen.

Bei der finalen Theaterwochenvorstellung zeigte die Pinninger Theatergruppe Groß und Klein auf der Bühne des Gersheimer Kulturhauses, was in ihnen steckt. Im Dreiakter "Aber, aber Herr Pfarrer" sucht im Schwank von Hans Schimmel, bei der Volker Sandmeier Regie führte, der obdachlose Freddie (gespielt von Dieter Schmitt) nach einem warmen Unterschlupf, als er das verwaiste Pfarrhaus aufspürt. Er schlüpft in den Talar des verstorbenen Pfarrers - ohne natürlich zu wissen, auf was er sich da eingelassen hat.

Plötzlich im Pfarrheim

Die Haushälterin Mathilde (Martina Huppert) entdeckt den Neuen, der sich aus einem zerlumpten Landstreicher flugs zum Geistlichen gemausert hatte. Gemeinsam mit Kumpel Atze (Michael Neuhäuser), nistet er sich im Pfarrhaus ein. Kirchendiener Ottfried Krümel (Klaus Schmitt) ist begeistert von den neuen Methoden des Pfarrers. Ob die verwitwete Josefine Maurer (Evi Frenzel), die ihren Heinrich kostengünstig beerdigt haben will, oder Dorothea Kruse (Luisa Schmitt), die heiratswillige Dame mit Torschlusspanik, die ihren Angebeteten schnell vor den Traualtar zerren will - dem armen Freddie bleibt nichts erspart. Mitten im Wahlkampf streiten Bankdirektor Bernhard Mauschel (Klaus Rauls), gleichzeitig auch Vorsitzender der AG Windenergiegesellschaft Bliestal, und seine Gegenspielerin Valentine Fiebich (Birgit Fischer), um die Gunst des neuen Priesters. Mit Atzes gut gemeinten Ratschlägen, die jedoch oft unangebracht sind, schlägt sich Freddie tapfer durch den neuen Pfarrersalltag, zu dem auch Pauline Mandel (Agathe Schmitt) und ihre beste Freundin Sigurd Schäufele (Sabine Fischer) gehören.

Die Pinninger werden noch mal auftreten. Die Vorstellung findet am Samstag, 9. März, 20 Uhr, im Altheimer Sportheim statt. Auch das während der Theaterwoche ausgefallene Stück "Baum des Lebens" des Erfweiler T.E.E.-Kindertheaters wird neu angesetzt. Termin ist am Sonntag, 17. März, 15.30 Uhr, im Gersheimer Kulturhaus.

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