Theater Eine Groteske von Dario Fo in der Stadthalle

St. Ingbert · ) Als das integrative Theaterprojekt „Schams“ 2016 in St. Ingbert unter der Leitung von Mwoloud Daoud und Johannes Becher gegründet wurde, war die Idee, arabische und deutsche Menschen über die Freunde am Theaterspiel zusammen zu bringen.

Das Stück „Nie wieder Hass“ verarbeitete die damals hochaktuelle Thematik der Flucht überwiegend aus dem Bürgerkriegsland Syrien. „Integrama“ thematisierte die Orientierungsproblematik in der ganz anders „tickenden“ Gesellschaft Europas.

Inzwischen hat Mwoloud Daoud, einer der beiden Leiter, ein eigenes Format entwickelt. Mit sechs Ensemble-Mitgliedern hat er Dario Fos schon im Titel sehr doppeldeutig angelegte Groteske „Der Dieb, der nicht zu Schaden kam“ erarbeitet, die am Samstag, 8. Juni, um 19.30 Uhr in der St. Ingberter Stadthalle erstmals aufgeführt wird. Bereits in Syrien hat er dieses Stück seines Lieblingsautors mit Erfolg aufgeführt. Die überzeichnende Spielweise dieser amüsanten und verdeckt bösartigen Geschichte garantiert Provokation gepaart mit Unterhaltungswert. Pasolini hielt Dario Fo für „eine Art Pest des Theaters“ bedingt auch durch die Nähe zum Publikum, ähnlich der Commedia dell´arte, die Fo sehr schätzte. Was fasziniert Daoud an diesem Theater? Sicherlich auch der Gedanke Fos: „Die Macht, und zwar jede Macht, fürchtet nichts mehr als das Lachen, das Lächeln, den Spott… Sie sind Zeichen für kritischen Sinn, Fantasie und das Gegenteil von Fanatismus.“

Karten gibt’s an der Rathaustheke in St. Ingbert und auch online unter: www.schams386.de

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