Kreiskrankenhaus Ganzheitlicher Ansatz für die Therapie

St. Ingbert · Kreiskrankenhaus St. Ingbert versorgt auch Menschen mit körperlichen und seelischen Erkrankungen.

 Das Expertenteam im Kreiskrankenhaus (von links): Dr. Michael Käfer, Myriam Jungels, Marie Merkle und Christian Zickwolf.

Das Expertenteam im Kreiskrankenhaus (von links): Dr. Michael Käfer, Myriam Jungels, Marie Merkle und Christian Zickwolf.

Foto: Christoph Brill/Kreiskrankenhaus St. Ingbert

Das Kreiskrankenhaus St. Ingbert behandelt seit Jahren ältere, geriatrische Patienten. Bei hochbetagten Menschen seien körperliche Probleme oft untrennbar mit belastendem psychischen Erleben verbunden, teilt das Krankenhaus mit. So können Patienten durch den Verarbeitungsprozess eines Oberschenkelhalsbruches in eine Depression abrutschen oder aufgrund eines Verlustes im familiären Umfeld starke psychische Reaktionen zeigen, die sich in körperlichen Symptomen äußern, ohne dass eine entsprechende körperliche Ursache gefunden werde. Ein ganzheitlicher Ansatz zur Therapie von körperlichen und seelischen Erkrankungen sei häufig zielführender und wirksamer als einseitige Behandlungsangebote, heißt es in der Pressemitteilung.

Für die umfassende und nachhaltige Therapie internistisch-psychosomatischer Erkrankungen, insbesondere der sogenannten funktionellen Störungen, die mit ausgeprägten körperlichen Symptomen ohne eindeutig zuordenbaren Organbefund einhergehen, Angst- und Belastungsstörungen sowie depressiver Störungen, steht seit Anfang Januar ein Expertenteam unter der Leitung von Dr. Michael Käfer zur Verfügung. Dr. Käfer ist Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und wird durch ein multiprofessionelles Team, bestehend aus Ärzten, Psychologinnen, Kreativtherapeutinnen und Physiotherapeuten unterstützt. Sein Team behandelt Patienten, bei denen aufgrund eines ausgeprägten körperlichen und seelischen Beschwerdebildes eine ambulante Therapie nicht möglich oder nicht erfolgversprechend ist.

Dr. Käfer und sein Team behandeln auch Schmerzpatienten. Aktuell zählen Rücken- und Kopfschmerzen, gefolgt von Nervenschmerzen und Ganzkörperschmerz zu den häufigsten Krankheitsbildern in der Bundesrepublik, sie betreffen inzwischen knapp 20 Prozent der deutschen Bevölkerung. Die Behandlung dieser Krankheitsbilder mache, genauso wie die Behandlung internistisch-psychosomatischer Erkrankungen, eine interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener medizinischer Fachrichtungen und Berufsgruppen erforderlich. So arbeiten in der stationären Versorgung von Schmerzpatienten am Kreiskrankenhaus St. Ingbert zukünftig Orthopäden, Schmerzmediziner und Psychosomatische Ärzte eng zusammen.

Auch im Gebiet der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, die im Kreiskrankenhaus St. Ingbert ebenfalls einen Behandlungsschwerpunk bildet, seien Kenntnisse psychogener Symptome, somatopsychischer Reaktionen und biopsychosozialer Zusammenhänge erforderlich, so die Klinik, um beispielsweise Patienten mit Schwindelerkrankungen ganzheitlich zu behandeln.

Das Team um Dr. Michael Käfer ist über das Chefarztsekretariat der Medizinischen Klinik des Kreiskrankenhauses unter Tel. (0 68 94) 108-201 zu erreichen.

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