Team soll Rohrbachs Kirmes retten

Rohrbach. Nachdem die Rohrbacher Kirmes am letzten September-Wochenende ein Flop war, weil nicht ein einziges Fahrgeschäft auf dem Festplatz aufbaute (wir berichteten mehrfach), soll es jetzt verstärkte Bemühungen geben, das Traditionsfest im nächsten Jahr attraktiver zu gestalten. Darin war sich der Rohrbacher Ortsrat in seiner Sitzung am Mittwochabend einig

Rohrbach. Nachdem die Rohrbacher Kirmes am letzten September-Wochenende ein Flop war, weil nicht ein einziges Fahrgeschäft auf dem Festplatz aufbaute (wir berichteten mehrfach), soll es jetzt verstärkte Bemühungen geben, das Traditionsfest im nächsten Jahr attraktiver zu gestalten. Darin war sich der Rohrbacher Ortsrat in seiner Sitzung am Mittwochabend einig. So beschloss der Ortsrat einstimmig, in Rohrbach ein so genanntes Kirmesteam zu bilden. In ihm sollen Vertreter Ortsratsfraktionen, die Stadtverwaltung und vor allem aber interessierte Bürger in den kommenden Monaten Vorschläge entwickeln, an welchen Standort und zu welchen Zeitpunkt die Kerb wieder ein Publikumserfolg werden kann. Zudem richtete der Ortsrat einen Appell an die Stadtverwaltung, künftig zu verhindern, dass große Events parallel zu den traditionellen Festen in den Stadtteil stattfinden. Im Klartext: Das Oktoberfest soll nicht mehr mit der Rohrbacher Kirmestermin konkurrieren.Ehe es aber um die Zukunft der Kirmes ging, wurde im Ortsrat zunächst deren jüngste Pleite aufgearbeitet. Dabei fand der Einsatz der Verwaltung für Fahrgeschäfte und Stände auf dem Rohrbacher Festplatz durchaus Anerkennung. Wie das Rathaus in den Sitzungsunterlagen dokumentierte, hatte es im Vorfeld 13 Zusagen von Schaustellern und Händlern gegeben. Drei Fahrgeschäfte, die schon vor Ort waren, hätten wieder abgebaut, nachdem ein Autoscooter kurzfristig auf die Teilnahme verzichtete. Alle Bemühungen, diesen am Mittwoch vor den Kirmestagen doch noch nach Rohrbach zu locken, scheiterten.Petra Baltes (Familien-Partei) blieb allerdings bei ihrem Vorwurf, dass die Stadt bei der Kommunikation der sich abzeichnenden Leere auf dem Festplatz versagt habe: "Auch kurzfristig wäre es möglich gewesen, Ortsvorsteher, Ortsrat und die Öffentlichkeit über die Probleme der Kirmes zu informieren. Erst diese Nicht-Information der Bürger hat deren Enttäuschung über den Kirmesplatz verstärkt." Jörg Schuh (CDU) wiederum kritisierte Ortsvorsteher Hans Wagner: "Es gibt einen Grundsatzbeschluss des Ortsrates, dass in Rohrbach die Kirmes stattzufinden hat. Damit müsste dies für den Ortsvorsteher wie für seinen Vorgänger eigentlich Chefsache sein."Weil aber letztlich alle am Dienstagabend alle Anwesenden auch Jörg Schuhs Formulierung "eine solche Schande an der Kirmes muss Rohrbach künftig erspart bleiben" zustimmten, wurden in der Sitzung auch einige Vorschläge, wie es denn mit dem Traditionsfest weitergehen kann. Eine Variante ist ein Verlegung auf den Vorplatz der Rohrbachhalle, ein zweite die Kombination der Fahrgeschäfte mit dem Alt-Rohrbach-Fest. Für den Platz vor der Rohrbachhalle gab es dabei zwei starke Argumente: Die Stadtverwaltung hält die Kirmes dort für technisch machbar und den Männerchor 1860 Rohrbach würde sie bei seinem Kerwesingen an der Wiesentalschule nicht stören, wie dessen Vorsitzender in der Ortsratssitzung betonte.Dem noch zu gründenden Kirmesteam wollte der Ortsrat allerdings bewusst nicht vorgreifen. Das neue Gremium soll ohne bindende Vorgaben zu Standort und Terminen Vorschläge machen können, mit denen die Kirmes in Rohrbach gerettet werden kann. "Es gibt einen Grundsatz-beschluss des Ortsrates, dass in Rohrbach die Kirmes stattzufinden hat."Jörg Schuh

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