Tanne versetzt Rohrbacherin in Angst

St Ingbert · Wenn die Mitarbeiter der Stadtgärtnerei viel zu tun haben, bleiben nicht nur die Wiesen im Sommer ungemäht. Auch die Einhaltung von Zusagen gegenüber der Bevölkerung kann schon mal schwierig werden. Die Stadt bittet um Geduld – aufgeschoben ist nicht aufgehoben, heißt es aus dem Rathaus.

 Diese Tannen in Rohrbach bereiten der Anwohnerin Sorgen: Die Stadtgärtnerei soll hier demnächst zu Werke gehen. Foto: Oliver Bergmann

Diese Tannen in Rohrbach bereiten der Anwohnerin Sorgen: Die Stadtgärtnerei soll hier demnächst zu Werke gehen. Foto: Oliver Bergmann

Foto: Oliver Bergmann

Grün ist die bestimmende Farbe rund um die Südschule. Dank der vielen Bäume und Sträucher ist die Wohngegend eine sehr beliebte. Das würde auch unsere Leserreporterin so unterschreiben, die ihren Namen jedoch nicht in der Zeitung lesen möchte. Allerdings stört sie sich seit einiger Zeit an einer Tanne, die auf städtischem Grund und Boden wächst und gedeiht. "Ab 14 Uhr kommt kein Licht mehr in meine Küche, dann ist es stockdunkel." Hinzu kommt, dass die inzwischen riesige Tanne an einem Hang steht. Ist im Wetterbericht von einem Sturmtief die Rede, bekommt es die Frau mit der Angst zu tun. Viele Wurzeln, die ihre Standfestigkeit garantieren, habe die Tanne nämlich nicht, sagt sie. Weiterhin betont sie: "Ich will ja nicht, dass die Tanne verschwindet, nur, dass sie zurückgeschnitten wird." Bei der Stadt bat sie im Laufe des Jahres schon mehrmals um einen Termin, bis jetzt kam aber immer etwas dazwischen. "Im Frühjahr hieß es, dass im Sommer etwas passiere. Im Sommer sagte man mir, dass es im Herbst soweit sei." Zuletzt ging es nicht wegen der Allerheiligen-Vorbereitungen und wegen des Dauerregens vor einigen Wochen. Stadtsprecher Peter Gaschott betonte, dass die Stadt grundsätzlich ihre Zusagen halte, dass wetterbedingte Ereignisse aber den Dienstplan der Stadtgärtnerei durcheinander wirbeln könnten. Er bat, das zu berücksichtigen.

Während der Zeit des Wartens seien unserer Leserreporterin zufolge einige Grünbestände zwar zurückgeschnitten worden, doch die kritische Tanne sei weitgehend unbeachtet geblieben. Ein paar Äste müssen vor nicht allzu langer Zeit abgeschnitten worden sein - aber nicht jene, die der Sonne den Weg in die Küche versperren.

Den Tipp zu dieser Geschichte bekamen wir von einer Leser-Reporterin aus Rohrbach. Wenn Sie ebenfalls Interessantes zu erzählen haben, wenden Sie sich entweder per SMS/Fax an die Telefonnummer (0681) 5 95 98 00 oder auch per E-Mail an die Adresse leser-reporter@sol.de.

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