Tag der Briefmarke in St. Ingbert Zeugnisse der jüngeren deutschen Geschichte

St. Ingbert/Rentrisch · Die St. Ingberter Briefmarkensammler boten im Kulturhaus Rentrisch Rückblicke auf den Fall der Berliner Mauer und 175 Jahre Postamt St. Ingbert.

 Auf großes Interesse stießen Ausstellung, Vorträge und Reden der zweitägigen Veranstaltung der St. Ingberter Briefmarkensammler im Kulturhaus Rentrisch.

Auf großes Interesse stießen Ausstellung, Vorträge und Reden der zweitägigen Veranstaltung der St. Ingberter Briefmarkensammler im Kulturhaus Rentrisch.

Foto: Günter Meffert

In einer historischen Ausstellung würdigten die St. Ingberter Briefmarkensammler im Kulturhaus Rentrisch zwei besondere Jahrestage: 30 Jahre Öffnung der Mauer in Berlin und 175 Jahre Postamt in St. Ingbert. Mitglied Gerhard Martini war es gelungen, in langer Arbeit sehr aussagekräftige Exponate zu den Themen Geschichte der DDR, Luftbrücke, Postkrieg, Maueröffnung und Wiedervereinigung zusammenzustellen. Anhand der ausgestellten Stücke konnte jeder den Werdegang der deutschen Einheit lückenlos nachvollziehen. Dazu war es ihm gelungen, in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung einen Zeitzeugen aus Berlin als Redner für die Veranstaltung zu gewinnen: Hartmut Richter. Dieser war in der DDR mannigfaltigen Repressalien ausgesetzt und tat sich hervor als „Republikflüchtling“ wie auch als Fluchthelfer. Der sehr kurzweilige Vortrag, der im wesentlichen auf die banalen Dinge des Lebens einging, schlug die Zuhörer komplett in seinen Bann. In ihren Grußworten erinnerten der Schirmherr der Veranstaltung, Landtagspräsident Stephan Toscani, der Vorsitzende des Landesverbandes der Briefmarkensammler, Jürgen Priebe, sowie der Oberbürgermeister von St. Ingbert, Ulli Meyer an die Ereignisse und ihre Auswirkungen auf unser Land. Auch die Rolle des Saarlandes, das selbst zweimal wieder den Weg zu Deutschland fand, wurde von ihnen entsprechend herausgestellt.

Auch der Vorsitzende der St. Ingberter Briefmarkensammler, Alfred Schneider, würdigte das Ereignis. Am folgenden „Tag der Briefmarke“, wartete der Verein mit einem Sonderpostamt auf sowie einem Sonderstempel, zwei Schmuckumschlägen und einer eigens für den Tag geschaffenen Individual-Briefmarke mit dem Bild des „Großen Stiefel“ bei St. Ingbert. Das Interesse an den Produkten war sehr groß. Passend zum Ereignis war ein Exponat zu sehen, das die Geschichte der Post im Saarpfalz-Kreis von Beginn der Posttätigkeit in 1739 bis zum Ende des Saargebiets 1935 zeigte. Darin enthalten waren etliche Belege aus St. Ingbert aus der Zeit, als die Gemeinde zum ersten Male ein Postamt erhielt.

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