Fußball SV St. Ingbert meldet seine Aktivenmannschaft ab

ST. INGBERT · Am vergangenen Freitag hatten der Rückzug des SC Friedrichtsthal (Saarlandliga) und des SV St. Ingbert (Landesliga Ost) für Aufsehen im saarländischen Fußball gesorgt. Die Entscheidung der Verantwortlichen beider Vereine hatte zum Teil gravierende Auswirkungen auf die angesetzten Entscheidungsspiele am Sonntag und kommenden Mittwoch.

Plötzlich jubelte der Vize-Meister der Bezirksliga Homburg, FC Viktoria St. Ingbert, über den direkten Aufstieg in die Landesliga Ost. Die Viktoria muss nun am Mittwoch nicht mehr zum letzten Entscheidungsspiel gegen den SV Holz-Wahlschied antreten. Und ähnlich sah es auch im Südwest-Bereich aus. Durch den Sieg von Bischmisheim gegen Körprich-Bilsdorf und dem damit verbundenen Aufstieg fehlte in der Landesliga Süd eine Mannschaft. So muss der Letzte aus Ludweiler auf jeden Fall absteigen. Den freien Platz nahm der SC Großrosseln II ein, der somit ebenfalls nicht mehr an der Relegation teilnehmen muss.

Im Fall des SV St. Ingbert war die Entscheidung für einen Rückzug aus der Landesliga Ost keine allzu große Überraschung. Man hatte nach dem Rücktritt des früheren Trainers Oliver Mebus im weiteren Saisonverlauf mit permanent großen Personalproblemen zu kämpfen. Dennoch hatte der Traditionsverein sportlich den Klassenverbleib perfekt gemacht. „Letztlich haben wir gesehen, dass wir für die kommende Saison keine Mannschaft zusammenbekommen. Es sieht derzeit so aus, dass wir wohl auch nicht für die A-Klasse melden können“, berichtete Carlo Rubeck. Der 50-Jährige ist beim SVI Beiratsmitglied.

Sollte es tatsächlich in der nächsten Runde nicht zu einer Meldung einer Aktivenmannschaft reichen, sei dies aber zumindest für die übernächste geplant. „Wir haben einige Spieler in einer SG mit dem FC Viktoria St. Ingbert, dem SV Oberwürzbach und dem TuS Rentrisch. Diese SG soll in der nächsten Saison bei der C- und B-Jugend bestehen bleiben. Wir hoffen darauf, dass die Spieler dort unsere Aktiven mittelfristig verstärken können“, meint Rubeck. Außerdem verfüge man aktuell auch über eine eigenständige G-Jugendmannschaft. Auch im F-Juniorenbereich gäbe es einige SVI-Spieler. Es sei für den Verein sehr wichtig, wieder verstärkt Nachwuchsarbeit zu betreiben. Darin liege die Zukunft des Clubs. „Durch den frühzeitigen Rückzug noch in der laufenden Saison wollten wir bewirken, dass andere Mannschaften davon profitieren konnten. Dies kam ja jetzt auch dem FC Viktoria St. Ingbert zugute“, meint Rubeck.

Das altehrwürdige Mühlwaldstadion des SV St. Ingbert wurde bereits in der nun gerade abgelaufenen Runde von Mannschaften der SV Elversberg genutzt. Dort trug deren 2. Mannschaft in der Saarlandliga ihre Heimspiele aus. Auch die aus der Bundesliga abgestiegenen B-Junioren der SVE durften das Gelände in St. Ingbert nutzen. Wie es diesbezüglich weitergeht, muss noch geklärt werden.

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