Fußball-Saarlandliga Die spielerische Leichtigkeit ist längst verloren

ROHRBACH · Fußball-Saarlandligist SV Rohrbach nimmt eine deftige Heimniederlage gegen Halberg Brebach mit in die Winterpause.

 Der Rohrbacher Schlussmann Yannik Dettweiler und seine Vorderleute kassieren derzeit zu viele Gegentreffer.

Der Rohrbacher Schlussmann Yannik Dettweiler und seine Vorderleute kassieren derzeit zu viele Gegentreffer.

Foto: Stefan Holzhauser

Die Saarlandliga-Fußballer des SV Rohrbach haben sich am Sonntag mit einer 0:6 (0:5)-Heimklatsche gegen den Tabellensiebten SC Halberg Brebach in die Winterpause verabschiedet. Vor 120 Zuschauern war die Partie sehr schnell entschieden. Torben Gottesleben und Rayana Anseur hatten bereits nach neun Minuten innerhalb von wenigen Sekunden Abstand die Gäste mit 2:0 in Führung gebracht. Bis zur Pause legten Maximilian Demmer (35.), wiederum Gottesleben (39.) sowie Artur Schneider (40.) nach. Im zweiten Durchgang machte schließlich Gottesleben mit seinem dritten Tagestreffer den aus Rohrbacher Sicht deprimierenden 0:6-Endstand perfekt.

Die Rohrbacher Verantwortlichen hatten nach dem überraschenden Aufstieg in die höchste saarländische Klasse von Beginn an betont, dass der Ligaverbleib das einzige realistische Ziel ist. Nachdem dann aber der kesse Aufsteiger zu Saisonbeginn den etablierten Gegnern gleich reihenweise das Fürchten lehrte, kannte die Euphorie in den Königswiesen kaum noch eine Grenze. Nicht wenige Anhänger träumten bereits davon, dass der SV Rohrbach eventuell sogar dauerhaft im ersten Tabellendrittel mitmischen könnte.

Der klasse Saisonstart scheint sich mittlerweile für den Liganeuling zu einem Ballast entwickelt zu haben. Die spielerische Leichtigkeit ist verflogen. Die Gegner haben sich auf die Rohrbacher Spielweise eingestellt, es fehlte zuletzt an Überraschungsmomenten. Mittlerweile hat man 68 Gegentreffer in 20 Partien kassiert – und dies, obwohl nach Ansicht vieler Saarlandliga-Experten mit Yannik Dettweiler einer der besten Torhüter der Klasse zwischen den Pfosten steht. Aber dennoch sollte man nicht vergessen, dass der angestrebte Klassenverbleib immer noch aus eigener Kraft zu realisieren ist.

16 Punkte aus 20 Spielen sind für die Rohrbacher insgesamt alles andere als eine schlechte Bilanz. Aber wie bereits erwähnt: Durch den klasse Saisonstart hat der SV Rohrbach vielleicht die Messlatte etwas zu hoch gelegt. Dadurch war die Erwartungshaltung bei den Anhängern extrem gestiegen. Die Winterpause kommt nun für den Tabellen-15. zum genau richtigen Zeitpunkt.

„Wir waren gegen Brebach in der ersten Halbzeit in sämtlichen Belangen unterlegen“, gab der Rohrbacher Spielausschuss-Vorsitzende Renzo Ortoleva zu. Es würden derzeit sechs wichtige Spieler fehlen, was aber keine Ausrede sein solle. Momentan habe man einfach „so richtig die Scheiße am Fuß“. Der frühe 0:2-Rückstand sei extrem bitter gewesen. „Wir haben in der ersten Halbzeit überhaupt kein Land gesehen und keinen einzigen Torschuss zustande gebracht“, meinte Ortoleva. Der Aufsteiger hatte sich bereits im Hinspiel gegen Brebach mit 2:10 geschlagen geben müssen.

Für den Spielausschuss-Vorsitzenden steht fest, dass man sich nur gemeinsam aus diesem Tief wieder herausziehen kann. Man wolle sich nun in der Hallenrunde wieder Selbstvertrauen zurückholen. Die vielen Gegentreffer seien kein Verschulden der Defensive. Die gesamte Mannschaft lasse einfach zu viele Angriffe des Gegners zu.

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