Strom für E-Autos im SAP-Parkhaus

St Ingbert · Grünen-Vorsitzende Simone Peter thematisierte am Freitag bei Firmenvisite die Energiewende.

 Der St. Ingberter SAP-Chef Jörg Wagner zeigt Simone Peter die ersten Ladestationen für Elektroautos im Parkhaus des Unternehmens. Foto: Cornelia Jung

Der St. Ingberter SAP-Chef Jörg Wagner zeigt Simone Peter die ersten Ladestationen für Elektroautos im Parkhaus des Unternehmens. Foto: Cornelia Jung

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Am Freitag war Simone Peter, die Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, in St. Ingbert, um sich bei Jörg Wagner, Leiter des dortigen SAP-Standorts, unter anderem über das Engagement des Software-Unternehmens bei der Energie- und Verkehrswende zu informieren. Die Grüne ließ sich nicht nur die energieeffizienten Bürogebäude zeigen, sondern vor allem die ersten 13 Ladesäulen für Elektrofahrzeuge im SAP-Parkhaus. Derzeit werden vier Stellplätze von SAP-Mitarbeitern genutzt, einer wird für Firmengäste vorgehalten.

Im laufenden Jahr wachse die Firmenflotte noch, was die Anschaffung von Autos auf Elektrobasis betreffe, wie Wagner sagte. Bis 2020 sollen an allen SAP-Standorten bundesweit rund 5000 E-Autos hinzukommen. "Das ist ein toller Anstoß", so Peter, die betonte, dass die Politik die Rahmenbedingungen für solche und weiterreichende Initiativen schaffen müsse. Der Ausbau der E-Mobilität sei keine Frage der Technologie, sondern der Umsetzung.

Jörg Wagner verwies auf das groß dimensionierte Trafohäuschen auf dem Firmengrundstück, das im Dezember errichtet wurde und in Zukunft 80 firmeneigene Ladestationen im Parkhaus mit Strom versorgen soll. Wie er erklärte, könnten die Ladesäulen je nach Bedarf auf Knopfdruck dynamisch aktiviert und zugeschaltet werden. Um Anreize für die Anschaffung eines E-Autos zu schaffen, habe man extra Parkplätze mit dem Hinweis "Reserved for electric cars only" ausgewiesen. Das nächste Auto des St. Ingberter SAP-Chefs solle ebenfalls eines sein, das ohne herkömmlichen Kraftstoff auskommt. Zum nachhaltigen Konzept der Firma gehöre ferner das Angebot des Fahrrad-Leasings, von Jobtickets sowie von Bahn-Cards. Wie Simone Peter sagte, reiche die derzeitige Förderung der E-Mobilität nicht aus, es müsse auch die Lade-Infrastruktur sowie eine Parkraumbewirtschaftung gesichert sein. "Das ist bei der SAP schon vorbildlich", lobte sie. Als Politikum bezeichnete sie die Existenz diverser Steckersysteme für das Aufladen. Wagner wiederum forderte eine verbrauchsgerechte Besteuerung.

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