Land hilft bei Finanzierung des Anbaus Kita-Erweiterung erfreut Oberwürzbach

Oberwürzbach · Im Juli werden die Arbeiten an dem neuen Anbau der Kita Oberwürzbach endlich beginnen. Für die symbolische Scheckübergabe am Mittwoch kam hoher Besuch aus der Landesregierung.

 Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (Mitte links) und St. Ingberts Oberbürgermeister Ulli Meyer (Mitte rechts) bei der symbolischen Scheckübergabe an die Leitung der Kita Oberwürzbach.

Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (Mitte links) und St. Ingberts Oberbürgermeister Ulli Meyer (Mitte rechts) bei der symbolischen Scheckübergabe an die Leitung der Kita Oberwürzbach.

Foto: Niklas Folz

Baustellen bedeuten für die meisten Erwachsenen Umstände. Freuen tut man sich eher selten auf sie. Ganz anders in der Kita Oberwürzbach: Dort fiebern nicht nur die Erzieherinnen und Erzieher dem jetzt bald startenden Bau des Anbaus entgegen, auch die Kinder können es kaum erwarten, zu sehen, wie das Haus, in dem eine weitere Kita-Gruppe Platz finden wird, von Grund auf entsteht. Dass die Bauarbeiter und deren Geräte in den nächsten Wochen und Monaten ein Highlight für die Kita-Kinder werden, sei jetzt schon klar, sagt Kita-Leiterin Eva Deutsch schmunzelnd.

Ein Jahr werden die Bauarbeiten voraussichtlich dauern. Schon am Mittwoch waren erste Handwerker für Planungen vor Ort, die Bauarbeiten für den Anbau sollen dann im Juli starten (wir berichteten). Ebenfalls ein Bild von der Lage machten sich am Mittwoch Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) und St. Ingberts Oberbürgermeister Ulli Meyer (CDU). Die Ministerin übergab der Kita-Leitung anlässlich des Baubeginns symbolisch einen Scheck über 208 600 Euro.

Dank dem damit finanzierten Anbau entstehen 25 weitere Kita-Plätze in Oberwürzbach. Aktuell gibt es dort zwei Kindergartengruppen mit bis zu 25 und eine Krippengruppe mit elf Kindern. Allen Kindern, die in Oberwürzbach auf einen Kita-Platz angemeldet wurden, könne dank dem neuen Anbau bis Mitte 2021 auch ein Kita-Platz zugesichert werden, versprach Meyer.

Ob mit dem Geld aber auch alle Wünsche der Kinder erfüllt werden können? Nach einem kurzen Ständchen für den OB und die Ministerin trugen die Kinder der Oberwürzbacher Kita den Politikern nämlich auch ihre Wünsche für den Neubau vor. Von einem Bällebad mit einer Rutsche, die bis hoch zur Decke geht, war da die Rede. Auch ein Schwimmbad und eine Eisdiele sollen nach dem Willen der Kleinen in das neue Gebäude integriert werden. Schwierig zu erfüllende Wünsche für den OB, der den Kindern aber immerhin eine Runde Eis zusagen konnte.

Und für noch mehr Möglichkeiten zur körperlichen Betätigung wird mit den neuen Baumaßnahmen auch gesorgt werden: Unter anderem soll eine neue Schaukelanlage entstehen. Der neue Anbau wird über eine Nutzfläche von 103 Quadratmete verfügen. Fassade und Bauform werden passend zu dem Anbau der Kita sein, der zwischen 2009 und 2010 errichtet wurde. Die bestehende Außenanlage wird außerdem um einen Terrassenbereich vor dem Gruppenraum erweitert.

Streichert-Clivot bedankte sich ausdrücklich bei der Kita-Leitung und den Erzieherinnen für die geleistete Arbeit, gerade während er aktuellen Corona-Krise. Einrichtungen wie die Kita Oberwürzbach seien systemrelevant, das habe die Pandemie deutlich gezeigt, sagte Streichert-Clivot.

Man wolle in Zukunft mehr Leute ermutigen, den Erzieher-Beruf zu erlernen. Ein erster Schritt dafür sei die Vergütung, die Azubis seit kurzem während ihrer Erzieher-Ausbildung erhalten. Streichert-Clivot: „Der Einstieg in den Beruf sollte nicht davon abhängen, ob man es sich finanziell leisten kann oder nicht.“

In Sachen Kitas geschieht aktuell viel in St. Ingbert. Die Kita in Rentrisch feierte erst im Februar Neueröffnung, auch in Rohrbach-Detzelstraße wird aktuell nach einem neuen Kita-Standort gesucht. Bezüglich der Standortsuche dort sei man „guter Dinge“, so Meyer. Und auch in St. Ingbert-Mitte geht es voran: Für den Neubau der Kita St. Konrad scheint der neue Standort auf einem Gelände hinter der Schnapphahner Dell gefunden (wir berichteten). Es fehlt lediglich noch die Zustimmung des Stadtrates.

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