Straßenkehrer sammeln in St. Ingbert Berge von Laub

St. Ingbert. Es ist wieder so weit: Die Landschaft färbt sich bunt. Wenn die Tage kürzer und die Temperaturen kühler werden, erfreuen uns die Wälder mit ihrer Farbpracht. Doch des einen Freud ist des anderen Leid. Denn die "Laubsaison" ist eingeläutet. Insbesondere Kastanienbäume verlieren schon seit Mitte September ihre Blätter. Für den Betriebshof und die Stadtgärtnerei St

St. Ingbert. Es ist wieder so weit: Die Landschaft färbt sich bunt. Wenn die Tage kürzer und die Temperaturen kühler werden, erfreuen uns die Wälder mit ihrer Farbpracht. Doch des einen Freud ist des anderen Leid. Denn die "Laubsaison" ist eingeläutet. Insbesondere Kastanienbäume verlieren schon seit Mitte September ihre Blätter. Für den Betriebshof und die Stadtgärtnerei St. Ingbert bedeutet das eine Menge Arbeit. Derzeit ist bereits ein Kehrfahrzeug im Einsatz, um die Straßen gezielt von Blättern zu befreien. Insgesamt wird die Stadt am Ende des Jahres rund 120 Tonnen Laub von etwa 10 000 Bäumen aufgesammelt haben."Das Prozedere ist dabei jedes Jahr dasselbe", erläutert Thomas Wunn, der Leiter der St. Ingberter Stadtgärtnerei. "Im September verlieren die ersten Bäume ihr Laub. Insbesondere die Kastanienblätter fallen meist schon recht früh. Wenn dann der erste Frost kommt, ziehen auch die anderen Bäume nach." Von da an seien zwei Kehrfahrzeuge der Stadt, sowie das Personal der Stadtreinigung als Laubsammler im Einsatz. Wunn: "Alle Hauptverkehrstraßen und einige Wohngebiete werden von uns gereinigt. Außerdem sind wir für das Laub auf Grünflächen zuständig." Der anfallende Biomüll wird dann auf die städtischen Kompostieranlage gebracht. "Im Regelfall sind wir bis Jahresende mit der Säuberung fertig, in Ausnahmefällen kann sich das Ganze aber bis ins Frühjahr hinein ziehen. Das hängt davon ab, ob wir ausreichend Frost haben. Ist der Winter eher warm, dann fallen die Blätter langsamer und die Entsorgung wird hinausgezögert. "Bei Wohnstraßen, die nicht von der Stadt gereinigt werden, sind die Hausbewohner verpflichtet, den Bürgersteig frei zu halten. "Das ist mit dem Schneeräumen im Winter vergleichbar."Sturzgefahr vermeidenDurch rutschiges Laub werden Fußgänger gefährdet. Zwischen sieben Uhr und acht Uhr abends sollte man deshalb darauf achten, dass die Gehwege freigeräumt sind, betont Wunn. Hat ein Hausbesitzer diese Regel missachtet und ein Passant stürzt, könne dies den Eigentümer teuer zu stehen kommen. Dagegen kostet ihn die Laubentsorgung lediglich Zeit, ansonsten ist sie gebührenfrei. "Hier gelten die selben Bedingungen wie bei normalem Grünschnitt. Bis zu einem Kubikmeter Laub kann unentgeltlich in der Kompostieranlage der Stadt am Waldfriedhof abgegeben werden", erläutert Wunn. Wer sich unsicher ist, ob der Bereich vor der eigenen Haustür in den Kompetenzbereich der Stadt fällt, kann im Rathaus der Stadt ein Verzeichnis einsehen, indem alle von der Stadt zu reinigenden Straßen aufgeführt sind. Bürger, die während der Laubsaison in Urlaub fahren, sollten jemanden mit der Reinigung des Gehwegs beauftragen, so der Ratschlag des Stadtgärtnereichefs. Am besten Nachbarn oder andere Mieter. Die Stadt könne diese Aufgabe nicht noch zusätzlich übernehmen. lis

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