Griesweiher Störfallmelder am Griesweiher

Hassel/St. Ingbert · Grüne fordern weitere Schutzmaßnahmen vom EVS nach dem Beispiel in Hassel.

Im Januar wurden wegen eines verstopften Kanals über einen Regenüberlauf des EVS in Hassel über unbekannte Zeit ungeklärte Abwässer in den Griesweiher eingeleitet (wir berichteten mehrfach). Durch die sehr spät entdeckten Einleitungen wurde der gesamte Fischbestand des Weihers vernichtet und es entstanden durch den Einsatz der Feuerwehr, Entsorgung der toten Fische und Belüftung des Weihers Kosten von deutlich über 25 000 Euro. Der Einsatz der Belüfter im Griesweiher war erforderlich, um Sauerstoff zum Abbau des Abwassers in den Weiher einzubringen und um den Würzbacher Weiher vor den stark saustoffzehrenden Abwässern aus Hassel zu schützen. Damals sah die Stadtratsfraktion der Grünen eine erhebliche Mitschuld des EVS am Ausmaß des Fischsterbens wegen fehlender Störfallmelder des EVS in seinen Bauwerken.

Dazu der Gewässerexperte und Stadtrat der Grünen, Adam Schmitt: „Das Kanalnetz mit seinen vielen Schwachstellen ist heute der kritische Baustein im Gewässerschutz. Während die Kläranlagen gut überwacht werden, ist die Kontrolle aller etwa 2500 Einleitstellen aus dem Kanalnetz ohne moderne Störfallmelder nahezu unmöglich.“ Seit vielen Jahren würden in der Fachliteratur für alle gewässerökologisch bedeutsamen Einleitstellen Störfallmelder gefordert. Mit einem Störfallmelder in Hassel wäre der Schaden im Griesweiher deutlich geringer ausgefallen. Auf Drängen der Grünen-Stadtratsfraktion habe der EVS im April den Einbau eines Störfallmelders zugesagt und die Zusage vor wenigen Tagen realisiert. Die Stadtratsfraktion hofft,  dass zeitnah auch andere kritische Regenüberläufe in der Stadt mit solchen Sensoren ausgestattet werden, um eine unkontrollierte Verschmutzung aus dem Kanalnetz zu vermeiden.

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