Details zur OB-Wahl Wagner kann in Rohrbach punkten

St. Ingbert · Die beiden Kandidaten für die Stichwahl ums OB-Amt in St. Ingbert hatten am Sonntag ihre Stärken in unterschiedlichen Stadtteilen.

 Die Kommunalwahl-Schlacht ist geschlagen, es kommt aber noch zur spannenden Stichwahl um den OB-Posten in St. Ingbert.

Die Kommunalwahl-Schlacht ist geschlagen, es kommt aber noch zur spannenden Stichwahl um den OB-Posten in St. Ingbert.

Foto: Manfred Schetting

Eine Stichwahl um den Posten des Oberbürgermeisters in St. Ingbert zeichnete sich am Sonntagabend schnell ab. Spätestens, als die Hälfte der Stimmen ausgezählt war, schienen die Weichen gestellt: Es wird am Pfingstsonntag, 9. Juni, zu einem weiteren Duell zwischen Amtsinhaber Hans Wagner (parteilos) und Ulli Meyer (CDU) kommen. Dass die beiden Kandidaten am Ende aber gerade einmal 68 Stimmen trennen würden, war lange kaum denkbar. Im Ergebnisdiagramm lag Meyer nur ganz am Anfang vorn, dann holte Wagner mächtig auf und hatte lange einen deutlichen Vorsprung. Ein Hauptgrund für das Auf und Ab der Ergebnisbalken waren deutliche Unterschiede in einzelnen Stadtteilen.

Die Hochburg der Hans Wagner-Wähler war dabei eindeutig Rohrbach. In seinem Heimatort erreichte der bisherige Oberbürgermeister in jedem der fünf Wahlbezirke weit über 60 Prozent der Stimmen. In Wahlbezirk 2.24 (Rohrbachhalle) erzielte er sogar fast 70 Prozent, während Ulli Meyer dort gerade einmal auf 21 Prozent kam. Unter Strich holte der Amtsinhaber in Rohrbach 1348 Stimmen mehr als sein CDU-Herausforderer.

Wie es zu erwarten war, erzielte der Ortsvorsteher in St. Ingbert-Mitte seine stärksten Ergebnisse. Am besten schnitt Ulli Meyer dabei im Wahlbezirk St. Ingbert 1.4 (Südschule) ab. Dort, wo Meyer selbst wohnt, machten über 57 Prozent der Wähler ein Kreuzchen für ihn, für Wagner blieben aber trotzdem 27 Prozent. Ulli Meyers Vorsprung gegenüber Hans Wagner in St. Ingbert-Mitte von 1082 Stimmen und Vorteile in Rentrisch und Oberwürzbach konnten das Rohrbacher Ergebnis aber nicht ausgleichen.

Obwohl sich Sven Meier (SPD) stets weit weg von einer Stichwahl bewegte, blieben seine Ergebnisse auffallend konstant. Fast überall im Stadtgebiet blieb sein Stimmenanteil nahe am Endergebnis von knapp 17 Prozent. Aber genau die fast 3300 Wähler des SPD-Bewerbers könnten in der Stichwahl um das Amt des St. Ingberter Oberbürgermeisters das Zünglein an der Waage sein. Dass Sven Meier und die SPD in einer ersten Reaktion eine Empfehlung für Wagner oder Meyer offen ließen, macht den Wahlausgang am Pfingstsonntag noch spannender. Zumal unklar ist, ob in der OB-Stichwahl nochmals eine Wahlbeteiligung von diesmal 66,7 Prozent erreicht wird.

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