Sternsinger-Mobil in Homburg Die weltweit größte Aktion von Kindern

Homburg · Auf den Spuren der Heiligen Drei Könige: Das Sternsinger-Mobil machte in Homburger Pfarreien Station.

 Britta Bauer, pädagogische Tourbegleitung des Sternsinger-Mobils, gab den Spendenaktionen des Kinderhilfswerks viele Gesichter.

Britta Bauer, pädagogische Tourbegleitung des Sternsinger-Mobils, gab den Spendenaktionen des Kinderhilfswerks viele Gesichter.

Foto: Thorsten Wolf

Wenn man die Menschen nach den Sternsingern fragt, dann fallen den meisten natürlich die Kinder ein, die im Gewand der Heiligen Drei Könige in der Zeit nach Weihnachten bis zum 6. Januar durch die Städte und Gemeinden ziehen, den Sternsinger-Segen ausbringen und Spenden sammeln. Was dabei nicht alle wissen: Hinter dieser Aktion steht mit dem Sternsinger-Hilfswerk das Kindermissionswerk der katholischen Kirche. „Die Sternsinger“, so nennt sich das Hilfswerk seit 1998, unterstützen aktuell weltweit 2168 Projekte in 112 Ländern.

Neu ist seit einem Jahr das Sternsinger-Mobil – ein Informationsangebot auf vier Rädern, das auf Anfrage Pfarreien in ganz Deutschland anfährt und vor Ort viele Informationen zu den Sternsingern gibt. Vor einigen Tagen war dieses besondere Fahrzeug für die gute Sache zu Gast in der Pfarrei Heilig Kreuz. An der Kirche St. Fronleichnam an der Ringstraße bot Britta Bauer, pädagogische Tourbegleitung des Sternsinger-Mobils, Kindern der Sonnenfeldgrundschule und der Kitas St. Fronleichnam und St. Michael, den Sternsingergruppen der Pfarrei, den Tanzkindern vom Abenteuerland, der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg Camino (DPSG) und den Ministranten der Pfarrei ein abwechslungsreiches Spiel- und Mitmachangebot. Im späteren Verlauf des Tages öffnete das Sternsinger-Mobil dann auch für alle andere Interessierten seine Türen.

Zu sehen und zu erleben gab es viel Informatives über die Arbeit der Sternsinger, Britta Bauer gab den Spendenaktionen in der ganzen Welt anhand von Einzelgeschichten ein Gesicht und machte so greifbar, wie sich das Kindermissionswerk unter dem Leitsatz „Kinder helfen Kindern“ einsetzt. Im Gespräch mit unserer Zeitung erläuterte Bauer ein bisschen was zum Konzept des Sternsinger-Mobils. „Wir wollen nicht nur über das Sternsingen, also die Drei-Königs-Aktion, informieren, sondern auch über Projekte, in die das Geld geht, das die Kinder sammeln.“ Um das anschaulich zu gestalten, habe man viele Beispiele mit auf dem Sternsinger-Mobil. „Und die Kinder lernen natürlich auch viel darüber, was Sternsinger-Sein bedeutet. Was macht man vor Ort, was muss man alles dabei haben und wo geht das Geld dann eben hin?“

Dabei passe man, wie Britta Bauer erklärte, das Informationsangebot ans Alter der Kinder an, so auch an den Umstand, ob die Jungen und Mädchen schon lesen könnten. Zusätzlich böten Videos und schriftliche Informationen allerlei Wissenswertes über die Sternsinger. Auch eine Sternsinger-Gewandung habe man mit an Bord, „damit die Kinder das mal sehen“.

Hat man nun Kinder, die sich schon mit dem Sternsingen beschäftigt haben oder selbst schon Sternsinger waren, dann fällt das mit der Informationsvermittlung natürlich recht leicht. Schwieriger wird es vielleicht, wenn man eine Gruppe vor sich hat, die konfessionsungebunden oder die nicht in dem Maße mit der katholischen Kirche verbunden ist. Für Britta Bauer ist das aber kein Problem. „Man kann die Kinder dann trotzdem fragen, warum andere Kinder als Könige sammeln gehen. Dann kommt zwar nicht direkt die Weihnachtsgeschichte – aber man kann die Kinder hinführen.“ Das bringe einen dann auch bei Kindern, die nicht christlichen Glaubens seien, oft zum Ziel.

Heilig-Kreuz-Gemeindereferent Frank Klaproth, er hatte das Sternsinger-Mobil nach Homburg geholt, nannte die Sternsinger eine wirklich unterstützenswerte Sache, „das ist weltweit die größte Aktion, bei der von Kindern etwas für Kinder gemacht wird“. Im Zuge der aktuellen gesellschaftspolitischen Diskussionen sei man derzeit als Kirche so, zusammen mit vielen, vielen Menschen, auf dem Weg, die Welt ein Stück besser zu machen. „Deswegen finde ich dieses Projekt so klasse. Und als ich gehört habe, dass es dieses Sternsinger-Mobil gibt, dann war mir klar, dass das eine super Aktion ist, wenn dieses Mobil hier steht.“ Bei den Jungen und Mädchen in Homburg kam das außergewöhnliche Angebot bestens an.

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