Steinkäuze leben gerne in Wolfersheim

Wolfersheim · Der Steinkauzbestand im Bliesgau ist mit rund 70 Brutpaaren noch gut. Hier findet er passende Lebensbedingungen wie Streuobstwiesen vor. Dank des Engagements von Naturschützern konnte ihr Bestand auch in Wolfersheim gesichert werden.

 Flauschiger Anhang: Andrea Weyrich mit vier Wolfersheimer Steinkauz-Jungvögeln. Foto: Stephan Schepp-Weyrich

Flauschiger Anhang: Andrea Weyrich mit vier Wolfersheimer Steinkauz-Jungvögeln. Foto: Stephan Schepp-Weyrich

Foto: Stephan Schepp-Weyrich

Rund 70 Steinkauz-Reviere (Brutpaare) gibt es noch im gesamten Bliesgau. Der Steinkauz lebt in grünlandreichen Kulturlandschaften mit höhlenreichen Streuobstbeständen sowie in reich strukturierten Ortsrandlagen. In Wolfersheim findet er daher noch gute Lebensbedingungen , weshalb in der Umgebung des Dorfes auch noch einige Brutpaare "wohnen". In den sonstigen Landesteilen ist der Steinkauz nur noch vereinzelt zu finden und dort deshalb vom Aussterben bedroht. Wie Ortsvorsteher Stephan Schepp-Weyrich weiter mitteilt, kam der Steinkauz noch vor wenigen Jahrzehnten im gesamten Saarland vor. Zwingend notwendig für den Nahrungserwerb sei eine ganzjährige kurze Vegetation, wie sie insbesondere durch Weideviehhaltung entsteht. Der Steinkauz ernähre sich vorwiegend von Mäusen und Insekten aber auch von Regenwürmern und Kleinvögeln. Er brüte in Baumhöhlen, Gebäuden und künstlichen Nisthilfen.

Langjähriger Einsatz

Insbesondere beim Ausbringen und der Kontrolle dieser Nisthilfen sowie beim Beringen der Jungvögel hätten sich Peter Mende und Klaus Walter große Verdienste erworben. Ohne deren langjährigen Einsatz wäre der Steinkauzbestand im Bliesgau ebenfalls vom Aussterben bedroht. Hauptursachen für den Bestandsrückgang seien der Verlust von geeigneten Brutplätzen, die Intensivierung der Landwirtschaft und der Rückgang des Streuobstanbaus. Darüber hinaus auch die Zerschneidung und Zerstörung des Lebensraums durch Siedlungs- und Straßenbau. Grundvoraussetzung für das Überleben des Steinkauzes sei eine grünlandreiche, strukturreiche, extensiv genutzte Kulturlandschaft. Insbesondere der Erhalt der Streuobstwiesen sowie das Anbringen von Nisthilfen und deren Betreuung ist ebenfalls notwendig. "In Wolfersheim findet der Steinkauz noch relativ gute Lebensbedingungen vor. Dank des ehrenamtlichen Einsatzes von Peter Mende und Klaus Walter wird dies auch hoffentlich noch lange so bleiben. Dabei würden sich die beiden Naturschützer über eine Unterstützung ihrer Arbeit sicherlich freuen", so der Ortsvorsteher.

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