Staunen und Schmecken am Riesenschwenker
St Ingbert · Im Forst zwischen Schüren und dem Riesenschwenker wollen der Saarforst und mehrere Mitveranstalter am Sonntag wieder zeigen, dass der Wald weit mehr ist als eine mit Bäumen bestandene Fläche. Es wartet ein Programm mit Infos, Genuss und Unterhaltung auf die Besucher.
Vor zwei Jahren waren die Organisatoren des ersten Tages der Waldbewirtschaftung im Forst bei Schüren überwältigt vom Interesse der Besucher. Nun gibt es an diesem Sonntag eine Wiederholung des erfolgreichen "Formats", bei dem der Saarforst Landesbetrieb, die Arbeitsgemeinschaft landwirtschaftlicher Lohnunternehmer, die Stadt St. Ingbert , das Umweltministerium und diesmal auch Radio Salü an einem Strang ziehen, um den Saarländern auf unterhaltsame Art zu zeigen, dass Wald eben mehr ist als eine mit Bäumen bestandene Fläche.
Wald ist eine Lebensgemeinschaft im sensiblen Zusammenspiel von Bäumen, Tieren, Boden und Klima, der ebenso als Rohstofflieferant und Ort der Erholung dient.
Es ist die Aufgabe derer, die im Wald arbeiten, diese Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen in einen harmonischen Dreiklang zu bringen und sie von Generation zu Generation weiterzugeben. Wie die Philosophie ist, die dahinter steckt, und wie Waldarbeit funktioniert, wird am kommenden Sonntag an 30 Stationen auf einem Rundweg von zwei Kilometern Länge gezeigt, an denen auch das Mitmachen erwünscht ist. Es gibt Einblicke in Wald, Natur und Technik, angefangen vom pfiffigen Handgerät bis zum hochtechnisierten Spezialfahrzeug. "Staunen, fragen, mitmachen" ist die Veranstaltung überschrieben, die noch viel mehr zu bieten hat.
Auf einer Live-Bühne am Riesenschwenker, auf dem Wildwürste ihre "Runden ziehen", gibt es Musik, Tanzvorführungen und eine Live-Kochshow mit Radio Salü-Küchenchef Uwe Zimmer, der die Spitzenköchin Lea Linster zu Gast hat. Auf der Fläche oberhalb des Riesenschwenkers werden an Biosphärenständen regionale Produkte angeboten und es gibt Bastelangebote für Kinder. Ab 15 Uhr spielt eine Live-Blues-Band auf der Bühne. "Gechillt und handgemacht" sei die Musik, sagt Förster Bodo Marschall, der eineinhalb Wochen vor dem großen Event rund 50 Forstmitarbeiter aus dem ganzen Saarland am Veranstaltungsort begrüßte, um mit ihnen den Parcours abzulaufen, letzte Hinweise zu geben und Helfer einzuteilen.
Die "Wald-Party", bei der man sich mit einer Hebebühne in die Baumwipfel begeben, am Kartoffelfeuer wärmen, selbst eine ferngesteuerte Rückemaschine fahren und als "Baumauszeichner" in die Rolle eines Försters schlüpfen kann, soll aber vor allem Verständnis für die Arbeit der Forstarbeiter bringen.
So wie es beim ersten Waldbewirtschaftungstag 2014 wohl gelungen ist. Damals habe so mancher bei den Vorführungen erst verstanden, wie komplex das Thema Wald sei, sagt Marschall. "Das hat bei einigen sogar den Blick auf die Waldwirtschaft verändert. Eigentlich sei das Wald-Event 2014 nur als einmalige Aktion gedacht gewesen, weil es vieler Vorbereitungen bedarf. Ginge es aber um den Informationsgehalt, müsste man solche Veranstaltungen aber noch öfter machen, so der Leiter des Reviers St. Ingbert-Nord. "Wir wollen mit der Bevölkerung im Dialog sein und zeigen, wie viele Gedanken wir uns um den Wald machen, ihn auch für die künftigen Generationen zu bearbeiten."
Zum Thema:
Auf einen Blick Der "2. Tag der Waldbewirtschaftung" findet am Sonntag, 6. November, ab 10 Uhr statt. Es gibt einen kostenlosen Bus-Shuttle zwischen St. Ingbert und Schüren mit Stopps am Bahnhof St. Ingbert , Karlstraße und dem Kreiskrankenhaus. con