Starke Stimmen und klassische Musik aus dem Bliesgau

Herbitzheim. Andächtige Stille, als das 57-köpfige Gemeinschafsensemble, bestehend aus dem Gemischten Chor Einöd-Ingweiler und dem Bliestal-Chor des Sängerkreises Blies in der St. Barbara-Kirche in Herbitzheim die Trilogie Kyrie, Graduale und Sequentia aus dem Requiem in C-Moll des italienischen Komponisten Luigi Cherubini sang

 Die Chorgemeinschaft des Gemischten Chors Einöd mit den Sängern des Bliestal-Chors und der Dirigentin Ines König beim Konzert in der Herbitzheimer St. Barbara-Kirche. Foto: Wolfgang Degott

Die Chorgemeinschaft des Gemischten Chors Einöd mit den Sängern des Bliestal-Chors und der Dirigentin Ines König beim Konzert in der Herbitzheimer St. Barbara-Kirche. Foto: Wolfgang Degott

Herbitzheim. Andächtige Stille, als das 57-köpfige Gemeinschafsensemble, bestehend aus dem Gemischten Chor Einöd-Ingweiler und dem Bliestal-Chor des Sängerkreises Blies in der St. Barbara-Kirche in Herbitzheim die Trilogie Kyrie, Graduale und Sequentia aus dem Requiem in C-Moll des italienischen Komponisten Luigi Cherubini sang. Damit lieferte der Chor, der vom Einöder Kirchen-Organisten Thomas Vogtel an der Orgel begleitet wurde, den 20-minütigen Höhepunkt während des Chorkonzertes. Die Dirigentin Ines König, die mit ihren Choristen seit Monaten auch diesen Part des ausgewogenen, anspruchsvollen, gut dargebrachten Programms einstudiert hatte, machte sich damit selbst ein Geburtstagsgeschenk. Cherubini hatte das Requiem zum Jahrestag der Hinrichtung des französischen Königs Ludwig XVI. geschrieben, teilte Ludwig Weber mit, der durchs Programm führte. Mit einem absoluten Klassiker, "Dank sei dir, Herr" von Georg Friedrich Händel, bei dem Judith Schubert die Sopran-Solostimme sang, und der Zugabe "Sanctus, Sanctus, Dominos" endete das abwechslungsreiche Kirchenkonzert. Die Darbietungen im gut besetzten Gotteshaus begannen mit den Einöder Sängern. Sie eröffneten den zumeist klassisch-sakralen Musikreigen mit "Lobe den Herrn, meine Seele", von Carl Stein, vertont nach dem Psalm 103. Es folgten zwei Werke des ukrainischen Meisters Dimitri Bortnianskys, "Ich bete an die Macht der Liebe", und "Herr der Welten", mit denen eine Reise in die Welt der russischen Orthodoxie unternommen wurde. Seit 1972 als offizielle Europahymne und 1985 von der Europäischen Gemeinschaft als deren Hymne angenommen, ertönt das "Lied an die Freude", bekannter als "Ode an die Freude" von Ludwig van Beethoven. Mit der Trompete begleitet wurde "Lobet den Herrn" des englischen Meisters Henry Purcell. Sein Können zeigte der Homburger Vorstadtchor auch bei "Jesu bleibet meine Freude", das nicht zuletzt durch zahlreiche Bearbeitungen und Aufführungen im 20. Jahrhundert zu einer der international beliebtesten Kompositionen Johann Sebastian Bachs wurde. In seinem Orgelsolo variierte Vogtel die meditativen Klänge, die Herbert Brauer in seinen "Klostergarten" verpackt hatte. Begleitet wurde der Organist in einem weiteren Stück vom zweiten Solisten, dem Trompeter Eberhard Schuffert aus Einöd.

Der Bliestal-Chor, dem ein musikalischer Block gehörte, war 1994 in der Vorbereitung einer Kanada-Reise des Sängerkreises Blies gegründet worden. Er blieb als Projektchor bestehen. Mit dem Schlusschor aus dem "Oratio de Noel", "Lobsinget Gott, dem Herrn", vom französischen Pianisten, Organisten und Komponisten der Romantik, Camille Saint-Saens legte er los. Danach interpretierten die Sänger aus dem gesamten Bliesgau das Werk "Verleih uns Frieden gnädiglich" aus der Feder von Felix Mendelssohn-Bartholdy. ott

Ein weiteres Mal wird das Programm an diesem Sonntag ab 19 Uhr in der protestantischen Kirche Blieskastel geboten.

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