Stadträte besuchen Baustelle

St Ingbert · Stadtratsmitglieder von CDU, Familien-Partei, Grünen und „Wir für St. Ingbert“ wollten das Projekt Baumwollspinnerei vor Ort begutachten, um sich ein klares Bild zu verschaffen. Werner Deller, Bauherr und Teil-Eigentümer der Bauwollspinnerei, führte sie über die Baustelle.

 Werner Deller (Fünfter von links) führte die Stadträte durch die Baumwollspinnerei. Foto: CDU

Werner Deller (Fünfter von links) führte die Stadträte durch die Baumwollspinnerei. Foto: CDU

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Die CDU-Fraktion im St. Ingberter Stadtrat und weitere Räte haben die Baustelle Baumwollspinnerei besichtigt. Im Baucontainer brennt Licht, wo die Baugesellschaft die letzten Vorbereitungen für die nächsten Bauarbeiten trifft, denn nächste Woche soll es nach der Zusage der Baugesellschaft weitergehen, Baumaterialien stapeln sich vor dem Gebäude und eine Besuchergruppe wird vom Eigentümer der Bauwollspinnerei, Werner Deller, über die Baustelle geführt. Die neuen Stadtratsmitglieder der CDU , Familien-Partei, Grünen und "Wir für St. Ingbert " sind dabei, sich ein Bild von dem Projekt vor Ort zu verschaffen. "Nachdem uns in der jüngsten Stadtratssitzung Mediator Quack ein optimistisches Bild vermittelte, wollten wir uns nun von dem Baufortschritt überzeugen", so Pascal Rambaud, Fraktionsvorsitzender der CDU im Stadtrat

Werner Deller erläuterte zunächst die Geschichte des Gebäudes und des Projektes, ging aber dann auf Neues ein. Vieles, was schon baulich verändert worden ist, könne man nicht sehen, beispielsweise Zurückgebautes, statisch Ertüchtigtes und die Abwassergrundleitungen. Sehen kann man aber schon den neuen Aufzugsschacht, ein neues Mauerwerk für den WC-Block und die vielen eingezogenen Mauern im Erdgeschoss und im Untergeschoss, die derzeit in Folie gehüllt sind, weil bald die Decken sandgestrahlt werden. Das ist notwendig, um einen neuen Putz anzubringen.

Frank Luxenburger (CDU ) interessierte sich besonders dafür, ob die historischen Fenster erhalten werden. Eigentümer Deller erklärte, dass sie aus einem Guss seien, mit zwei Öffnungsflügeln, und im Südbereich weitestgehend erhalten werden sollten. Jedoch gibt es aufgrund der funktionalen Anforderungen (unter anderem Brandschutz und Lüftung) der zukünftigen Nutzungen eine Reihe Probleme, die den Erhalt äußerst schwierig gestalten.

Neu ist ebenfalls, dass der Schornstein im Eingangsbereich, der zu Bundeswehrzeiten schon zweimal gekürzt wurde, untersucht werden muss, das habe sich aktuell ergeben. Ein Gutachten sei dazu in Auftrag gegeben worden. "Viele Auflagen der Bauaufsichtsbehörden müssen beachtet werden: Brandschutz , Deckenstatik und barrierefreie Bauweise.

Christa Strobel interessierte vor allem die Ursache der Zusatzkosten. Deller erklärte, dass sie vor allem auf hohe Anforderungen des Brandschutzes und zusätzliche Anforderungen an die Statik, zum Beispiel Belastbarkeit der Decken, zurückgehen. Ganz allgemein sei man vor Überraschungen und neuen Erkenntnissen beim Bauen im denkmalgeschützten Bestand nicht sicher.

2016 soll alles fertig sein

Als Fertigstellungstermin sei mit August 2016 zu rechnen. "Wenn die Winter mild werden und alles gut läuft", so hat die Baugesellschaft laut Werner Deller mitgeteilt, "könnte man auch schon einige Monate früher fertig sein. Allerdings muss man danach mit etwa drei Monaten Einrichtungszeit für das Museum rechnen." Werner Deller bedankte sich für die mehrheitliche Unterstützung, noch des alten Stadtrates, der ein Vorankommen möglich gemacht hatte, weil er sich entschieden habe, das Projekt zu Ende zu bringen und einen Mediator gefordert hatte.

Voll des Lobes war er für Mediator Quack, "der gelungen moderiert hat und vieles unkonventionell angegangen ist, in zähen Verhandlungen Stück für Stück die Parteien (Stadt, Eigentümer und Ottweiler Baugesellschaft) dazu gebracht hat, aufeinander zuzugehen und nicht jahrelang das Projekt durch Rechtsstreitigkeiten zu verzögern."

Das Projekt ist für Bauherr Deller ein wesentlicher Beitrag zur Innenstadtentwicklung von St. Ingbert , gepaart mit der Zuversicht, dass die Bevölkerung von St. Ingbert und der weiteren Umgebung die Angebote der Baumwolllspinnerei gut annimmt.

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