Auswertung läuft Warntag: In St. Ingbert tönten alle Sirenen

St. Ingbert · Der bundesweite Warntag vergangenen Donnerstag sorgte in der Öffentlichkeit für viele Diskussionen. Grundsätzlich sollte ein Probealarm und Übungen Schwachstellen aufdecken, damit im Ernstfall alles reibungslos funktioniert.

 Zumindest ein kurzer Probeton erklang beim bundesweiten Warntag bei allen Sirenen in St. Ingbert. Foto:  Foto: Jens Büttner/dpa

Zumindest ein kurzer Probeton erklang beim bundesweiten Warntag bei allen Sirenen in St. Ingbert. Foto: Foto: Jens Büttner/dpa

Foto: dpa/Jens Büttner

In St. Ingbert verlief die Warnung der Bevölkerung über Sirene fast komplikationslos. Um 11:01 Uhr löste das stadtweite Katastrophen-Alarmsignal, dass durch die Integrierte Leitstelle in Saarbrücken ausgelöst wurde, den auf- und abschwellenden Warnton an den 15 Sirenenstandorten in St. Ingbert und den Ortsteilen aus. Um 11.23 Uhr sollte ein 1-minütiger Dauerton als Entwarnung ausgelöst werden. Statt des Dauertons, wurde lediglich der kurze Probeton der Sirenen ausgelöst. Feuerwehrleute und Mitarbeiter der Stadtverwaltung waren an jedem Standort positioniert und protokollierten den Alarm. Warum das Signal Probe und nicht die Entwarnung durch die Sirenen ausgestrahlt wurden, wird nun untersucht.

Im Gegensatz zu den Sirenen lösten die bekannten Warn-Apps nicht oder nur sehr verspätet aus. Das verantwortliche Bundesamt für Katastrophen- und Bevölkerungsschutz hat eine Untersuchung angekündigt. „Der Warntag war ein gutes Beispiel, dass Sirenen wichtiger denn je sind. Wenn digitale Warnmittel, beispielsweise durch Stromausfall versagen, so sind Sirenen die Rückfallebene, um die Bevölkerung zu warnen und aufmerksam zu machen“, so Florian Jung, Pressesprecher der Feuerwehr und Stadtverwaltung.

Dass die Sirenen alle auslösten, habe einen guten Grund, so Jung, denn alle vier Wochen wird ein Probealarm ausgelöst. Einmal jährlich findet eine jährliche Wartung statt. Im Gegensatz zum Rückbau des Sirenennetzes in vielen Kommunen in Deutschland, in den Jahren nach dem kalten Krieg, blieb das Netz in St. Ingbert bestehen. Die Sirenen wurden und werden in der Zukunft technisch modernisiert. Die Feuerwehr nutzt die Sirenen, um zusätzlich zum stillen Alarm über Meldeempfänger, Feuerwehrleute zu erreichen, wenn Menschenleben in Gefahr sind oder Großschadenslagen zu bewältigen sind.

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