Hommage an Weisgerber Gemälde erinnern an Albert Weisgerber

St. Ingbert · Die Stadt hat zwei Kunstwerke von Jutta Mohr gekauft, Ein weiteres Bild ist eine Schenkung der Künstlerin.

 Andrea Fischer, Jutta Mohr und Hans Wagner (von links) vor den drei überreichten Kunstwerken, die im Besprechungszimmer des OB im St. Ingberter Rathaus aufgestellt waren.

Andrea Fischer, Jutta Mohr und Hans Wagner (von links) vor den drei überreichten Kunstwerken, die im Besprechungszimmer des OB im St. Ingberter Rathaus aufgestellt waren.

Foto: Selina Summer

Ins Rathaus ziehen drei neue Bilder ein. Sie stammen von der in Hassel lebenden Malerin, Illustratorin und Designerin Jutta Mohr. Zwei der Werke kaufte die Stadt, ein drittes Bild überlässt die Künstlerin der Stadt als Schenkung.

Die gebürtige Hermeskeilerin studierte an der FH Trier visuelle Kommunikation, arbeitete als Kommunikationsdesignerin, ehe sie sich in Beruf und Leben neu orientierte. Von 2005 bis 2013 übernahm sie das Management und die Koordination der SVS Schulprojekte „Zeitung macht Schule“. Ihre künstlerischen Ziele sind freie und kommunikative Malerei sowie die Intensivierung und Perfektionierung. Ihre Werke waren zuletzt 2018 in der Rathausgalerie zu sehen. Ebenfalls stellte sie mehrfach im Kirkeler Bildungszentrum und in Homburg aus.

Zur Übergabe am vergangenen Dienstag bei Oberbürgermeister Hans Wagner kam Jutta Mohr ins Rathaus. Gemeinsam mit Andrea Fischer, Leiterin Albert-Weisgerber-Stiftung, nahm Wagner die Bilder entgegen. Alle drei Acrylmalereien im Format 100 mal 100 Zentimeter sind eine Hommage an St. Ingberts großen Sohn Albert Weisgerber. 1915 fiel er im Ersten Weltkrieg. 2015 gedachte die Stadt anlässlich des 100. Todestages des Malers im Weisgerber-Jahr mit vielen Projekten. Unter anderem wurden die St. Ingberter Künstler dazu aufgerufen, sich mit Weisgerber, seinen Werken und der Person selbst künstlerisch auseinanderzusetzen. Jutta Mohr war eine von 23 Personen, die dem Aufruf damals folgten.

Jutta Mohr schuf einen Bilderzyklus, der sich an den zahlreichen Selbstportraits des Künstlers orientiert. Ein Bild der Reihe wurde bereits verkauft. Zwei weitere mit den Titeln „Gruß aus München“ und „Grüße von der Front“ erwarb nun die Stadt St. Ingbert. „Grüße aus St. Ingbert“ gab Mohr der Biosphärenstadt als Schenkung dazu. Bei ihrer Arbeit setzte sich die Künstlerin intensiv mit den verschiedenen Etappen aus Weisgerbers Leben auseinander. Dabei studierte sie auch seine Briefe. Texte an Familie und Freunde, verfasst in Sütterlin. Sie wurden, wie die Selbstbildnisse, Teil ihrer Kunstwerke.

Auf jeder Darstellung trägt Albert Weisgerber ein zum Ort passendes  Accessoire. In St. Ingbert die Grubenmütze, in München einen Strohhut mit Bier in der Hand, an der Front die Uniform. Über die farbintensiven Darstellungen sind in weiß die Texte in originaler Handschrift gelegt. Sie wurden in einem aufwändigen Verfahren als Schablonen von Kopien der originalen Briefe erstellt und aufgesprüht. Auch die Briefmarken und Stempel sind in die Kunstwerke integriert. Eine Dokumentation der unterschiedlichen Lebensstationen des Malers, aus St. Ingbert, München und von der Front.

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