Stadt sichert Schulbus-Begleitung

St Ingbert · St. Ingberter Schulkinder werden wohl weiterhin von Schulbus-Begleitern betreut. Auch im zuständigen Ausschuss des Stadtrates gab es jetzt einstimmig Zustimmung, die Maßnahme notfalls allein finanziell zu unterstützen. Zunächst stehen 25 000 Euro bereit.

 Wenn nicht noch Fördermittel für die Busbegleiter-Maßnahme aus anderen Töpfen auftauchen, will die Stadt St. Ingbert die GBQ bei der Weiterführung des Projektes unterstützen. Hier begleitet Joachim Kornberger Rentrischer Kinder in die Rischbachschule. Foto: Jung

Wenn nicht noch Fördermittel für die Busbegleiter-Maßnahme aus anderen Töpfen auftauchen, will die Stadt St. Ingbert die GBQ bei der Weiterführung des Projektes unterstützen. Hier begleitet Joachim Kornberger Rentrischer Kinder in die Rischbachschule. Foto: Jung

Foto: Jung

. Im laufenden Schuljahr laufen die Fördermittel für die Beschäftigung der Busbegleiter, die bisher über zwei Maßnahmen der Arbeit und Qualifizierung im Saarland (Aquis) finanziert wurden, aus (wir berichteten). Eltern, Kinder und Schulleiter sind verunsichert, denn das Land hatte bei der Umstrukturierung der Schullandschaft vor einigen Jahren den sicheren Schulweg für Grundschüler zugesichert. Busbegleiter hieß die Lösung, von denen es in St. Ingbert sechs gibt, die 160 Schülern nicht nur beim Ein- und Aussteigen in die Busse helfen. Mit einem Schreiben des Kreises wurde darüber informiert, dass keine Weiterbeschäftigung im herkömmlichen Rahmen mehr erfolgen könne, und die Stellen auslaufen. Das rief St. Ingberts Oberbürgermeister Hans Wagner auf den Plan, der dies Mitte vergangener Woche zum Thema der Sitzung des Bildungs- und Biosphärenausschusses des Stadtrates erhob. Dieser stimmte einem Antrag der gemeinnützigen kommunalen Gesellschaft für Bildung und Qualifizierung St. Ingbert (GBQ) einstimmig zu, die um einen Zuschuss von 25 000 Euro für den Einsatz von Busbegleitern im Grundschulverkehr ersuchte. "Die Kinder fühlen sich wohl, die Eltern und die Busbegleiter auch. Das ist eine gute Sache. Wenn nicht noch irgendein Förderprogramm auftaucht, haben wir sicher eine große Zustimmung, dass wir die Situation so belassen", so der Oberbürgermeister. Soll heißen, die Stadt will die Busbegleiter erhalten und die Maßnahme unterstützen, auch wenn dann an anderer Stelle gespart werden müsse. Marika Flierl, in St. Ingbert sowohl Ansprechpartnerin für die GBQ als auch für den Sektor Bildung zuständig, informierte im Ausschuss darüber, dass es keine neuen Projekte für die Finanzierung gebe, sondern laufende wie das Busbegleiterprogramm nur "noch abgewickelt" würden. Man müsse, wenn man die Struktur aufrechterhalten wolle, die Busbegleitermaßnahme in ein anderes System ohne notwendige Drittmittel überführen. Thomas Berrang (SPD) begrüßte die St. Ingberter Lösung, die die GBQ ins Boot holt, während Heinz Dabrock (Familie) seinem Unmut über eine "kinderfeindliche Gesellschaft" Luft machte, in der der Staat seine Verantwortung abgebe. So, wie es aussieht, wird es eine Lösung geben, die Haushaltsmittel seien bereit gestellt, was die anwesenden Busbegleiter aufatmen ließ. Einer Rentrischer Mutter, die bereits zwei Kinder in die Rischbachschule schickt und gute Erfahrungen mit den Busbegleitern gemacht hat, konnte allerdings auf ihre Frage, ob sie damit rechnen könne, dass ihre vierjährige Tochter in drei Jahren noch begleitet in die Schule fahren könne, keine zufrieden stellende Antwort gegeben werden. "Ich kann nicht über den Stadtrat entscheiden, der ab 25. Mai hier sitzt, aber ich kann mir vorstellen, dass er nicht anders entscheiden wird", so Wagner. Also müssen Befürworter der Busbegeleitung hoffen, dass die Kommunalwahl ihnen nicht doch noch einen Strich durch die Rechnung macht.

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