Stadt saniert den Rohrbach-Kanal

St Ingbert · Den Rohrbach-Kanal hat die Stadt unter der Ludwigstraße schon vor einigen Jahren sanieren lassen. In den kommenden Monaten ist ein weiteres, etwa 80 Meter langes Stück Richtung Gustav-Clauss-Anlage dran. Kostenpunkt: 800 000 Euro.

 Die Arbeiten in der Ludwigstraße hatten im Jahr 2008 viel Zeit und Geld gekostet. Foto: Kerstin Keller

Die Arbeiten in der Ludwigstraße hatten im Jahr 2008 viel Zeit und Geld gekostet. Foto: Kerstin Keller

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 Die Kanaldecke über dem Rohrbach: Die Stahlträger sind durchgerostet, die Sanierung ist dringend erforderlich. Foto: Stadt

Die Kanaldecke über dem Rohrbach: Die Stahlträger sind durchgerostet, die Sanierung ist dringend erforderlich. Foto: Stadt

Foto: Stadt

Den St. Ingbertern steht die nächste große Baustelle ins Haus. Kaum ist die Asphaltdecke in der Kaiserstraße zwischen Otto-Toussaint- und Hobelsstraße gemacht, rückt in wenigen Wochen schon wieder schweres Gerät an. Der Rohrbachkanal (die St. Ingberter sprechen lieber vom Groß- denn vom Rohrbach ) zwischen Gustav-Clauss-Anlage und Ludwigstraße ist so marode, dass ein rasches Handeln unumgänglich ist, wie das Rathaus erläutert. Abteilungsleiter Gerd Lang: "Wir hatten 2007 vom Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) Hinweise erhalten und waren gehalten, die Kanäle zu kontrollieren. Besonders unter der Ludwigstraße war die Betongüte sehr schlecht, weshalb wir dort auch direkt gehandelt haben."

Im Februar 2008 hatte die Stadt den Bach-Durchlass unter dieser Straße für 110 000 Euro saniert. Jetzt stehen weitere 80 Meter an - vom benachbarten Trafo-Häuschen bis unter die Otto- Toussaint-Straße. Die Strecke dürfte 800 000 Euro kosten, sagt Lang. Rund 300 000 Euro von dieser Summe werde der LfS tragen. Voraussichtliche Bauzeit : sechs bis neun Monate. Zusätzlich 130 000 Euro gehen an die Stadtwerke, die die Trafo-Station nach dem Willen des Stadtrates versetzen sollen. Sensibel ist die Baustelle besonders deshalb, weil der Kanal unter der Verlängerung der Poststraße, also am Maxplatz entlang, und unter der Otto-Toussaint-Straße hindurchführt. Der Straßenverkehr wird unter der Baustelle leiden. Weiteren Aufschub für die Sanierung könne sich die Stadt aber nicht leisten, wenn sie keine Straßeneinbrüche riskieren will, sagt Lang.

Die Baustelle werde mit Beginn der Sommerferien eingerichtet, erläutert Christian Fettig, Leiter des städtischen Abwasserbetriebs, und am 4. August geht es dann so richtig rund: Die Tiefbauer werden in der Otto-Toussaint-Straße auf der Fahrbahnseite zum alten Hallenbad beginnen. Thomas Diederichs, Leiter der Straßenverkehrsbehörde: "Eine Spur soll offen bleiben, damit wir den Verkehr am Baufeld vorbeiführen können. Es wird im Verlauf aber auch Komplettsperrungen geben müssen in der Straße am Maxplatz."

Der Bach-Durchlass ist 3,50 Meter breit und 1,60 Meter hoch. Die Seitenwände sind gemauert. Obendrauf liegt eine Betonplatte. Und die macht den Verantwortlichen am meisten Sorgen. Deckenstücke seien großflächig abgeplatzt, die Stahlarmierungen kaum noch vorhanden, erläutert Lang. Um den Kanaldurchmesser nicht zu verringern, wird das Erdreich außerhalb dieser Mauern aufgegraben. Dort sollen die Baufirmen neue Betonwände einziehen, auf die dann eine neue Betondecke kommt.

Die kommunalpolitische Idee, den Rohrbach vom alten Bad bis zur Ludwigstraße offenzulegen, ist damit vom Tisch. Die Stadt werde die Renaturierung aber dort weiterverfolgen, wo sich dies machen ließe, sagt Lang. In Rentrisch zum Beispiel sei das sehr gut gelungen, dort gibt es heute auch einen Wasserlehrpfad.

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