Stadt sammelt für Kreisel die Ideen der St. Ingberter

St. Ingbert · Wie es mit dem steinernen Ingobertus und dem Kreisel in der Ensheimer Straße weitergeht, will der OB die Bürger mitentscheiden lassen. Hierzu dient eine Ideensammlung, die auf der Internetseite der Stadt veröffentlicht wird.

St. Ingbert. Die Ingobertus-Statue und die Gestaltung des Kreisverkehrs in der Ensheimer Straße sorgen unverändert für Diskussionen. Oberbürgermeister Hans Wagner will jetzt St. Ingberts Bürgerinnen und Bürger entscheiden lassen, wie es mit der Statue weitergeht, die sein Vorgänger Georg Jung wenige Tage vor seinem Dienstende angeschafft hat.Neben dem aus seiner Sicht "zweifelhaften künstlerischen Wert der über drei Meter hohen Statue" rückt Wagner auch deren Kosten in den Blick. Nach Angaben des neuen OB habe das Ensemble um den heiligen Ingobertus rund 30 000 Euro gekostet. Die Statue selbst kostete knapp 20 000 Euro, hinzu kämen die zusätzlich angeschafften Steinblöcke, die den Heiligen umgeben, außerdem die Kosten für Fundament und Montage.

Oberbürgermeister Hans Wagner: "Mein Vorgänger ist der Meinung, die Gestaltung des Kreisels in der Ensheimer Straße sei allein seine Angelegenheit gewesen. Ich allerdings denke, dass die Bürger mitbestimmen sollen, wenn es um das Aussehen ihrer Stadt geht." Der OB lädt alle St. Ingberter ein, sich an einer Ideensammlung zu beteiligen. Für die Vorschläge sind verschiedene Wege möglich: Per Post an Oberbürgermeister Hans Wagner, Am Markt 12, 66386 St. Ingbert, per Fax unter (0 68 94)13-7 77 oder per E-Mail an presse@st-ingbert.de.

Auch Ortsvorsteher Ulli Meyer will, wie bei einem Ortstermin angekündigt, angesichts der verfahrenen Situation am Ingobertus-Kreisel bewusst die Bürger beteiligen und die letzte Entscheidung in die Hände der Bürger legen. "Die Bürger können ihre Ideen - von der völligen Neugestaltung bis zur Gestaltung unter Nutzung der bisherigen Statue - vorlegen. Über diese Vorschläge werde der Ortsrat beraten und Bürgern mehrere Varianten inklusive Kostenschätzung zur Entscheidung vorlegen.

Mit der Ingobertus-Statue wird sich aber auch der Stadtrat befassen. So hat Markus Gestier, der UCD-Fraktionsvorsitzende, gestern einen entsprechenden Antrag für die nächste Sitzung des Bau- und Umweltausschusses im Stadtrat angekündigt. Die Stadträte, die bisher nicht mit der Ingobertus-Statue befasst waren, würden dann - unter Einbeziehung der Ortsräte und der Bürgermeinung - "über die Gestaltung der Verkehrskreisel entscheiden, wie es laut Gesetz vorgesehen ist", sagt Gestier. schet

st-ingbert.de

Hintergrund

 Ideen kehren zurück: Bürger bringen, wie in diesen Entwürfen, auch wieder Stiefel-Skulpturen ins Gespräch. Fotos: Ternes/Schmieden

Ideen kehren zurück: Bürger bringen, wie in diesen Entwürfen, auch wieder Stiefel-Skulpturen ins Gespräch. Fotos: Ternes/Schmieden

Beim Kreisverkehr in der Ensheimer Straße ist trotz Ingobertus auch die frühere Ortsrats-Idee eines Stiefel-Kreisels bei den Bürgern nicht vergessen. Schon vor gut drei Jahren hatte Peter Schmieden den Entwurf einer begrünten Stiefel-Skulptur als Kreisel-Mittelpunkt gezeichnet. Alfred Ternes brachte 2010 zudem eine kleine Kopie des Monuments in die Diskussion. schet

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort