Stadt sagt Sprühern den Kampf an

St Ingbert · Farbschmierereien an Wänden öffentlicher Gebäude sollen künftig umgehend beseitigt werden. Damit will OB Hans Wagner für ein positiveres Stadtbild sorgen. Strafanzeigen stellt die Verwaltung dessen ungeachtet.

 Einsatz gegen Graffiti: Horst Unold vom städtischen Baubetriebshof überstreicht regelmäßig besprühte Flächen. Foto: Stadt St. Ingbert

Einsatz gegen Graffiti: Horst Unold vom städtischen Baubetriebshof überstreicht regelmäßig besprühte Flächen. Foto: Stadt St. Ingbert

Foto: Stadt St. Ingbert

. Das Rathaus sagt Farbschmierereien den Kampf an: Wie die St. Ingberter Stadtverwaltung am Freitag mitteilte, sollen Graffiti auf öffentlichen Gebäuden ab sofort möglichst direkt beseitigt werden. Ein Mitarbeiter des städtischen Betriebshofs sei vorrangig zur Beseitigung von sogenannten Tags (Schriftzeichen) und Sprühbildern eingesetzt. Er überstreiche sie, sobald sie bekannt sind.

Oberbürgermeister Hans Wagner hat demnach die Initiative ergriffen, um die wilden Schmiereien im Stadtbild zurückzudrängen. Stadt, Bauhof und Polizei arbeiteten dabei Hand in Hand. Die Hinterlassenschaften der Sprüher werden zunächst dokumentiert. In jedem Fall erstatte die Stadt Strafanzeige, wenn städtische Gebäude oder Flächen betroffen sind. Im gleichen Zug geht der Auftrag an den Bauhof, die Flächen zu streichen.

Die Polizei hat in den vergangenen zehn Jahren ein starkes Auf und Ab bei dieser Form der Sachbeschädigung registriert. 2003 erreichten die angezeigten Sprühereien mit 276 einen Höhepunkt. 2006 waren es 194, im Jahr 2011 dagegen nur 33. Der Ärger über die Leute, die mit Sprühdose oder Edding-Stift unterwegs sind, bleibt bei den Betroffenen aber immer groß. Jüngst haben private Hausbesitzer nach einer Serie mit rund 10 000 Euro Sachschaden überlegt, Belohnungen auszusetzen, um die Verursacher dingfest zu machen.

Die Polizei bittet indes die Bürger, sofort bei der Inspektion anzurufen, wenn sie Beobachtungen machen. So ließe sich mancher Täter schnappen.

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