Stadt muss bei Jazzfestival sparen

St Ingbert „ · Die Planungen für das Jazzfestival laufen gut: So das Fazit des Kultur- und Sozialausschusses des St. Ingberter Stadtrates. Ein Arbeitskreis Jazz hat sich Gedanken über die Refinanzierung des Festivals gemacht. Ein Punkt war das Werbekonzept.

 Beim St. Ingberter Jazzfestival soll im Vergleich zum Vorjahr Geld eingespart werden – auch bei der Werbung. Foto: Oliver Bergmann

Beim St. Ingberter Jazzfestival soll im Vergleich zum Vorjahr Geld eingespart werden – auch bei der Werbung. Foto: Oliver Bergmann

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 Einer der Stars des Jazz-Festivals, das Anfang April in St. Ingbert stattfindet: Carol Vanwelden. Foto: Veranstalter

Einer der Stars des Jazz-Festivals, das Anfang April in St. Ingbert stattfindet: Carol Vanwelden. Foto: Veranstalter

Foto: Veranstalter

Trotz Einsparungen beim Jazzfestival (in diesem Jahr vom 3. bis 6. April) sind wir darum bemüht, eine qualitativ hochwertige Veranstaltung auf die Beine zu stellen." Das unterstrich Oberbürgermeister Hans Wagner bei der Sitzung des Kultur- und Sozialausschusses des Stadtrates im Großen Sitzungssaal des Rathauses. Vorausgegangen war ein Antrag der CDU-Fraktion. Diese hatte gefordert, dass die Kostenkalkulation für das Jazzfestival ebenso wie die ausgehandelten Gagen für die auftretenden Künstler dem Kulturausschuss vorab vorzulegen sind. Die Verwaltung teilte mit, dass man beispielsweise die allgemeinen Werbungskosten von 25 169,05 Euro auf höchstens 20 000 Euro reduzieren möchte. Dies soll unter anderem dadurch erreicht werden, dass auf die Anfertigung eines Programmheftes verzichtet wird. Ebenso wird auf Anzeigen in französischsprachigen Printmedien verzichtet.

Stattdessen will man sich neben dem Drucken von Flyern und Postern ganz auf Kampagnen auf der Internetseite der Stadt oder in sozialen Netzwerken konzentrieren. Hier folgte Kritik einiger Ratsmitglieder, dass Programmhefte ja unter anderem deswegen gedruckt würden, um damit Umsätze zu erzielen. Es seien Zweifel angebracht, ob dies auch für Internetseiten gelte. Im Zuge dieser Kritik wurde bekannt gegeben, dass man beim zuständigen Arbeitskreis Jazz bereits über andere Wege der Refinanzierung gesprochen habe. So diskutierte man das Werbekonzept, einzelne Tage oder Veranstaltungen an Sponsoren zu verkaufen. Schlugen im Vorjahr die Gagen und Honorare noch mit 47 050 Euro zu Buche, hat man sich zum Jazzfest 2014 auf eine Höchstgrenze von 40 600 Euro geeinigt. Dies bilde nach Meinung des Arbeitskreises die absolute Untergrenze, um überhaupt noch von einem internationalen Festival sprechen zu können. Außerdem werden die Kosten für Hotels und Logistik von knapp 6000 Euro auf 3000 Euro gekürzt. An Geld für Security stehen nach 2459,21 Euro im Vorjahr nun noch 2000 Euro zur Verfügung. Wie im Vorjahr wurde Yvan Tan vom Gersheimer Unternehmen Saron Music mit der Zusammenstellung der Programmvorschläge und der künstlerischen Beratung beauftragt. Hier würden laut des Arbeitskreises Jazz jedoch keine Kosten für die Stadt anfallen, da Yvan Tan sein Honorar direkt mit den Agenturen der Künstler abrechne. In jedem Fall wolle man eine Kostenexplosion wie in vergangenen Jahren vermeiden. Die SPD-Stadtratsfraktion monierte, dass bei dem vorläufigen Programm der regionale Bezug fehle. Das wurde von Seiten der Verwaltung bestritten. Auch habe das Festival laut Verwaltung an Bürgernähe gewonnen. Fraktionsübergreifend sah man die Leistung des Arbeitskreises positiv und kam zu dem Schluss, dass die Planungen für das Jazzfestival gut laufen.

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