Stadionrunden helfen armen Kindern

St Ingbert · An diesem Wochenende sind Jung und Alt wieder aufgerufen, im St. Ingberter Mühlwaldstadion 24 Stunden lang möglichst viele Runden für einen guten Zweck zu drehen. Der Erlös des Solilauf kommt in diesem Jahr einer Aktion für die „Müllkinder“ von Kalkutta zugute.

 Das Mühlwaldstadion in St. Ingbert ist am diesem Wochenende wieder Schauplatz des Solilaufes. Foto: Gabriele Strobel

Das Mühlwaldstadion in St. Ingbert ist am diesem Wochenende wieder Schauplatz des Solilaufes. Foto: Gabriele Strobel

Foto: Gabriele Strobel

Am morgigen Samstag und am Sonntag findet zum 11. Mal der St. Ingberter Solilauf statt. "Geben Sie den ,Müllkindern' von Kalkutta eine Zukunft", so lautet das Motto und zugleich der Aufruf, im Mühlwaldstadion wieder seine Runden zu drehen. Der Impuls kam in diesem Jahr von Pfarrer Andreas Sturm, der sich vor Ort in Indien ein Bild von der Not machen konnte. Der Veranstalter unterstützt die vom Bischöflichen Hilfswerk Misereor geförderte "Vereinigung der Müllsammlerinnen von Tiljala" (T-Shed). In einer kleinen Halle neben einer Müllkippe in einem Armenviertel von Kalkutta lernen Kinder nach dem Müllsammeln Lesen, Schreiben und Rechnen, damit sie eine Ausbildung machen können und sich eine Alternative zum Müllsammeln schaffen. Der Unterricht ist Teil eines umfangreichen Programms für die Familien, die vom Müll leben: Vermarktung des Mülls, Schaffung alternativer Einkommensquellen, Aufklärungs- und Bildungsprogramme für Frauen und Kinder, Gesundheitsprogramm sowie Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit für bessere Lebensbedingungen.

Mit dem Erlös des Solilaufs will die Gemeinde St. Pirmin und St. Michael helfen, Kindern, die niemals eine Schule besucht oder sie frühzeitig abgebrochen haben, eine Zukunftsperspektive zu geben. Um Ihnen das Grundwissen für staatliche Schulen zu vermitteln, braucht die Vereinigung der Müllsammlerinnen dringend Geld für den Betrieb und den Unterhalt der informellen Schulen . Dazu gehören Gehälter für die Lehrkräfte ebenso wie für das Schulmaterial, die Elternarbeit, Essen und Trinken für die Kinder, Miete oder Strom. In diesem Jahr übernehmen Otto Georgens , Weihbischof von Speyer, und Stephan Toscani , Landesminister für Finanzen und Europa, die Schirmherrschaft. Beide werden an dem Wochenende im Mühlwaldstadion sein. Minister Toscani wird am Samstag pünktlich um 15 Uhr den Startschuss geben. Der Weihbischof wird am Sonntag um 10.30 Uhr den Open-air-Gottesdienst zelebrieren und sicherlich über seine Reise zu dem vom Solilauf unterstützten Projekt berichten. Die Läufer werden wieder von musikalischen Highlights begleitet. Unter anderem spielen am Samstag die bekannten saarländischen Bands Iragazzi und Funk o'Mango auf der Bühne nahe der Laufbahn. Die Moderation des Solilaufs übernimmt wie im vergangenen Jahr Sonja Marx vom Saarländischen Rundfunk.

Von 15 Uhr bis 15 Uhr, bei Tages- wie bei Flutlicht, können die Runden gedreht werden. Ob Rollstuhlfahrer, Mütter mit Kinderwagen, Walker, Marathon-Läufer, ob Kindergartenkind oder Rentner, ob schnell oder langsam, ob jung oder alt - jeder beteiligt sich nach seinem Leistungsvermögen. Auch für Speisen und Getränke für Läufer und Besucher ist gesorgt. Die Gemeinde St. Pirmin und St. Michael wird bei der Veranstaltung von dem Malteser Hilfsdienst und der DJK-SG St. Ingbert unterstützt.

Alle detaillierten und aktuellen Informationen, Anmeldemöglichkeit und Spendenkarten unter www.solilauf.org und www.blieskasteler-schutzengel.de . Fragen beantwortet die Kontaktstelle von St. Pirmin und St. Michael, Telefon (0 68 94) 42 75

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 Den Müllkindern von Kalkutta wird der Erlös des St. Ingberter Solilaufes zugute kommen. Foto: Ursula Meissner/Misereor

Den Müllkindern von Kalkutta wird der Erlös des St. Ingberter Solilaufes zugute kommen. Foto: Ursula Meissner/Misereor

Foto: Ursula Meissner/Misereor

Hintergrund So funktioniert der Lauf: Die Teilnehmer formieren sich in Gruppen. Jede Gruppe versucht, innerhalb von 24 Stunden möglichst viele Stadionrunden zu laufen, wobei ein Teilnehmer eine oder mehrere Runden laufen kann. Dabei können die Mitglieder der einzelnen Gruppen abwechselnd auf die Bahn gehen. Es wird eine Mindeststartgebühr erhoben, die eine Grundspende darstellt. Zusätzlich sollen die Teilnehmer bei Verwandten, Nachbarn und Freunden mit Spendenkarten Rundengeld sammeln. red

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