Zusatzkosten für Jagdhunde-Besitzer Jagd-Spürnasen stinkt die neue Hundesteuer

St Ingbert/Spiesen · Günther Klahm ist seit den 1970er als Jäger in den Wäldern um St. Ingbert unterwegs. Sein wichtigster Arbeitskollege dabei: sein Jagdhund „Pirschi“. Doch für diesen soll der 68-Jährige nun jedes Jahr zusätzliches Geld zahlen.

 Des Jägers ständiger Begleiter: Der Rauhaardackel „Pirschi vun-der décker-Lann“ spürt Wildtiere allein an ihrem Geruch auf.

Des Jägers ständiger Begleiter: Der Rauhaardackel „Pirschi vun-der décker-Lann“ spürt Wildtiere allein an ihrem Geruch auf.

Foto: Tom Peterson

Seit mehreren Minuten folgt Günther Klahm nun schon seinem Hund durch das unwegsame Unterholz am Rande der Spieser Landstraße nördlich von St. Ingbert. „Ab hier muss ich mich blindlings auf ihn verlassen“, sagt der 68-Jährige. Dabei kennt Klahm das Gebiet eigentlich wie seine Westentasche. Schließlich ist er schon seit mehr als 40 Jahren in seiner Freizeit als Jäger unterwegs. Jahre, in denen er sich einen Blick für Details antrainiert hat. Details, die dem durchschnittlichen Wald-Spaziergänger in der Regel verborgen bleiben. Wie etwa das Blut und das kleine Stückchen Fell, welche an diesem Dienstag Vormittag an einem Grashalm-Büschel am Rand der Landstraße kleben. Und die signalisieren, dass sich hier vor kurzem ein verletztes Tier entlang geschleppt haben muss. Als Jäger liegt es nun an Klahm, das verwundete Tier aufzuspüren und im schlimmsten Fall von seinen Leiden zu erlösen.