St. Ingberter SPD serviert Heringe und Humor

St. Ingbert. Ganz vorsichtig hoffte Sven Meier, der Vorsitzende der St. Ingberter SPD, auf einen gelungenen Abend. Aber insgeheim wird er gewusst haben: Dieser Veilchendienstag kann überhaupt nicht in die Hose gehen. Mit Monika Rohes Heringen, den geladenen Gästen und der lockeren Atmosphäre, die Moderator Wolfgang Blatt verbreitete, stand die SPD nämlich schnell auf der sicheren Seite

 Charlotte Dahlem kündigt mit ihren Heringen das Fastnachts-Ende an, während die Tanzmariechen noch einmal alles gaben. Foto: Bergmann

Charlotte Dahlem kündigt mit ihren Heringen das Fastnachts-Ende an, während die Tanzmariechen noch einmal alles gaben. Foto: Bergmann

St. Ingbert. Ganz vorsichtig hoffte Sven Meier, der Vorsitzende der St. Ingberter SPD, auf einen gelungenen Abend. Aber insgeheim wird er gewusst haben: Dieser Veilchendienstag kann überhaupt nicht in die Hose gehen. Mit Monika Rohes Heringen, den geladenen Gästen und der lockeren Atmosphäre, die Moderator Wolfgang Blatt verbreitete, stand die SPD nämlich schnell auf der sicheren Seite.

Der Ehrengarde der Dengmerter Narrezunft verlangten die fast 70 Besucher in der Altenbegegnungsstätte eine Zugabe ab, dazu präsentierten sich noch einmal die Garden der DNZ und des RCV Rentrisch. Und von Konrad Weisgerber können die St. Ingberter sowieso nicht genug bekommen. Aus dem Hut zauberte die SPD die junge Christina Happe von der Karnevalsgesellschaft aus Heusweiler, die sich über ihr Elternhaus ausließ: "Der Storch hat mich zu Leut' gebracht, da ist das ganze Jahr Faasenacht." Wobei das, wie sich herausstellte, keine lustige Angelegenheit ist. Wer jemals das Toilettenpapier durch Luftschlangen ersetzt hat, wird wissen, wie schwer das Leben im Hause Happe sein kann.

Auch der angekündigte Rücktritt von Papst Benedikt spielte eine Rolle. Günter Weiland will erfahren haben, dass Italiens Stehauf-Männchen Silvio Berlusconi gerne die Nachfolge antreten würde und seinen Hut bereits in den Ring geworfen haben soll. Wolfgang Blatt räumte mit den Gerüchten über die Gründe des Rücktrittes auf. Tatsächlich soll Annegret Kramp-Karrenbauers Vorschlag, den Ingobertus heilig zu sprechen, zu viel für den 85-Jährigen gewesen sein.

Über Politik wurde nicht viel gesprochen - und wenn, dann meistens mit einem Augenzwinkern. Sven Meier wies auf Wohnraum- und Verkehrsprojekte hin, die seine Partei im Auge behalten wolle und betonte, dass St. Ingbert eine zukunftsfähige Stadt bleiben müsse, in der die interkommunale Zusammenarbeit eine immer größere Rolle spielt. Als Beispiel führte er das geplante Schülerforschungslabor auf der Alten Schmelz an und blickte kurz auf die Bundestagswahl am 22. September: "Da treten wir an mit Peer Steinbrück, der, so habe ich mir erzählen lassen, manchmal einen Stein auf die Partei drückt."

In Anwesenheit des scheidenden Landrates Clemens Lindemann, Oberbürgermeister Hans Wagner und dessen Vor-Vorgänger Wilfried Brandenburg trat auch Theophil Gallo ans Mikrofon. Er würde im kommenden Jahr gerne Lindemanns Nachfolge antreten. "Ihr glaubt es wohl net, ich kann das - aber das ist jetzt net der Stoff für eine Bütten-Redd." obe

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