St. Ingberter Ringer kämpfen ums Überleben

St Ingbert · Der KSV St. Ingbert hat ein Problem: Erstmals in der 46-jährigen Vereinsgeschichte konnte am vergangenen Freitag bei der Jahreshauptversammlung kein neuer Vorsitzender gefunden werden. Das Aus droht.

 Stehen die St. Ingberter Ringer und ihr bisheriger Vorsitzender Stefan Spang vor dem Aus? Foto: Holzhauser

Stehen die St. Ingberter Ringer und ihr bisheriger Vorsitzender Stefan Spang vor dem Aus? Foto: Holzhauser

Foto: Holzhauser

Steht einer der traditionsreichsten St. Ingberter Sportvereine vor dem Aus? Die Rede ist vom 1968 gegründeten und derzeit 120 Mitglieder starken KSV St. Ingbert. "Erstmals in unserer 46-jährigen Vereinsgeschichte konnte am vergangenen Freitag bei der Jahreshauptversammlung kein neuer Vorsitzender gefunden werden", erklärt Stefan Spang, der dieses Amt bislang innehatte.

Er konnte sich aber aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Wiederwahl stellen. "Ich werde für die beiden nächsten Jahre kein offizielles Amt annehmen, stehe aber im Hintergrund für eine weitere Mitarbeit zur Verfügung. Außer einem neuen Vorsitzenden suchen wir noch dringend einen Schriftführer. Die weiteren Posten könnten wir besetzen", sagt Spang.

In der Versammlung wies der scheidende Vorsitzende auf die aktuellen Probleme der St. Ingberter Ringer hin. So sei derzeit die finanzielle Lage des Vereins alles andere als rosig. Dies sei einerseits auf sinkende Mitgliederzahlen zurückzuführen und gleichzeitig auf zurückgehende Zuschauerzahlen. Demgegenüber lassen stetig ansteigende Kosten für Lizenzen, Startmarken, Trainer und Hallenmiete die Schere immer weiter auseinanderklaffen. Außerdem wären auch durch die neu gegründete Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar höhere Kosten auf den KSV St. Ingbert zugekommen. "Unter diesen Voraussetzungen war es schwergefallen, eine Saison ohne Verluste zu bestreiten. Wir konnten auch auf keinerlei Unterstützung von irgendeiner Seite zurückgreifen. Kann es wirklich sein, dass ein bislang so erfolgreicher Verein wie wir mit eigentlich guter Jugendarbeit bald seine Pforten schließen muss?", warf Spang in die Runde ein düsteres Zukunftsszenario hinein.

Es wird nun eine zweite Versammlung folgen, die noch terminiert werden muss. Sollte auch dann kein neuer Vorstand gewählt werden, folgt noch ein Schlichtungstermin. Sollte auch dieser ohne das erhoffte Ergebnis über die Bühne gehen, wird der KSV St. Ingbert aufgelöst. Dies würde im Umkehrschluss auch bedeuten, dass keine St. Ingberter Ringer-Mannschaft in der Saison 2014 am Meisterschaftsbetrieb teilnehmen dürfte. In der vergangenen Runde hatten die St. Ingberter noch mit einem Jugendteam sowie zwei Aktivenmannschaften um Punkte gerungen. Für die kommende Saison wurde nur noch ein Aktiventeam in der Oberliga gemeldet. "Wir wollen einfach bei den Aktiven die Kräfte bündeln. Und von den Jugendlichen werden einige altersbedingt zu den Erwachsenen hoch rücken, sodass es auch dort an der nötigen Masse fehlte. Wir sind derzeit auf der Suche nach einem engagierten Jugendtrainer, der noch einmal neuen Schwung in die Nachwuchsförderung hineinbringt", spricht Spang eine weitere Baustelle des KSV St. Ingbert an.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort