Abschied Abschied von der Kita nach 45 „erfüllenden“ Berufsjahren

St. Ingbert · Maria Reidenbach-Jung war 45 Jahre Erzieherin der Kita St. Franziskus - eine Zeit lang auch deren Leiterin. Nun verabschiedete sie sich in den Ruhestand.

 Maria Reidenbach-Jung (Mitte), hier im Kreis ihrer auch ehemaligen Kolleginnen, verabschiedet sich nach 45 Berufsjahren in der Kita St. Franziskus in den Ruhestand

Maria Reidenbach-Jung (Mitte), hier im Kreis ihrer auch ehemaligen Kolleginnen, verabschiedet sich nach 45 Berufsjahren in der Kita St. Franziskus in den Ruhestand

Foto: Cornelia Jung

Mit einem Erntedankgottedienst in St. Franziskus zeigte die Gemeinde ihre Dankbarkeit gegenüber dem Ertrag in Landwirtschaft und Gärten. Neben dem Altar war ein Wagen mit Früchten der Natur aufgebaut und mit Sonnenblumen aus Papier als Schmuck, die die Kinder der Kita St. Franziskus gebastelt hatten. Aber es ging bei dieser Gelegenheit auch um die Früchte einer anderen Arbeit, denn die Erzieherin Maria Reidenbach-Jung wurde nach 45 Berufsjahren feierlich verabschiedet.

In den mehr als vier Jahrzehnten fuhr sie eine „reiche Ernte“ ein, aus vielen ehemaligen Kindergartenkindern sind erwachsene, „ordentliche“ Menschen geworden. Einige von ihnen waren anlässlich der Verabschideung gekommen, manche Ehemalige haben bereits wieder die nächste Generation in der Einrichtung in der Kapuzinerstraße, die zum Teil die gleiche Erzieherin haben wie Mama oder Papa.

Auch Gemeindereferent Holger Weberbauer, der den Gottesdienst gestaltete, fiel der Abschied von „Fräulein Maria“ schwer. „Ich zieh das jetzt durch“, sagte er vor dem emotionalen Moment. Maria Reidenbach-Jung war nicht nur Erzieherin in verschiedenen Gruppen der Kita sondern auch deren Leiterin. Eine, die Reidenbach-Jung eine lange Zeit begleitete und deren Nachfolgerin im Amt der Kita-Leitung wurde, ist Ursula Hornig. Sie habe mit den Kolleginnen auf der Suche nach ehemaligen Kita-Kindern alte Gruppentagebücher gewälzt, einige Ehemalige angesprochen und vielen geschrieben, um ein ganz besonderes Fotobuch zu gestalten. Viele, die Fräulein Maria als ihre Betreuerin erlebten, bekamen eine Seite des Albums und Bilder aus früheren Zeiten und wurden gebeten, diese mit besonderen Erinnerungen zu füllen. „Sogar aus Berlin und London sind Briefe zurückgekommen. Das sind viele tolle Erinnerungen“, so Hornig bei der Übergabe des Buches an die Adressatin.

Diese war gerührt und musste sich wegen der Aufregung eines „Spickzettels“ bedienen. „Ich bedanke mich für eine schöne und gute Zeit“, so Reidenbach-Jung, „es war schön, euch begleiten zu dürfen und aufwachsen zu sehen, mit euch die Welt zu erobern und zu spielen.“ Die Jahre seien bereichernd und erfüllend, kein Tag wie der andere gewesen. „Es hat nie Langeweile gegeben und auch keinen Tag, an dem ich nicht lachen konnte.“ Ein besonderer Dank von Maria Reidenbach-Jung ging an das Team der Kita: „Ihr wart mir mehr als nur Kollegen, ihr wart gute Weggefährten in guten und nicht so guten Tagen. Wir haben gemeinsam gestritten, gelacht, gescherzt und manchmal auch geweint.“ Sie bedankte sich für das angenehme Umfeld, das sie jetzt schon vermisse. Doch alles habe seine Zeit, die sie jetzt mit der Familie, allen voran ihren vier Enkeln, verbringen will.

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