St. Ingberter Grüne fordern Rücktritt Trapps von Ehrenämtern
St. Ingbert. Im Zusammenhang mit der Rundschau-Affäre rücken die St. Ingberter Grünen den "Verein zur Förderung der sozialen und kulturellen Belange in der Mittelstadt St. Ingbert" in den Vordergrund. Die grüne Stadtratsfraktion fordert Pressesprecher Wilfried Trapp auf, Ehrenämter niederzulegen. Dazu gehöre sein Amt als Beisitzer in besagtem Verein
St. Ingbert. Im Zusammenhang mit der Rundschau-Affäre rücken die St. Ingberter Grünen den "Verein zur Förderung der sozialen und kulturellen Belange in der Mittelstadt St. Ingbert" in den Vordergrund. Die grüne Stadtratsfraktion fordert Pressesprecher Wilfried Trapp auf, Ehrenämter niederzulegen. Dazu gehöre sein Amt als Beisitzer in besagtem Verein. Trapp ist in die Kritik geraten, da er für seine Arbeit an der "Rundschau" über sein Rathaus-Gehalt hinweg Zuwendungen erhalten hatte (die SZ berichtete mehrfach).Der Fraktionsvorsitzende Jürgen Berthold erläutert, aus der Niederschrift über die Vereinsgründung 2007 gehe hervor, das Trapp Beisitzer im Vorstand sei und für dessen Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich zeichne. Vorsitzender des Vereins ist OB Jung. Der Verein ist die Vorstufe einer Bürgerstiftung, die der Stadtrat 2004 angeregte. Die Kommunalpolitiker hatten ihren eigenen Beschluss allerdings zwischenzeitlich vergessen. Denn die Stiftung rückte erst wieder ins Bewusstsein, als eine Spende im Herbst 2010 die Grünen-Fraktion hellhörig werden ließ. Der Verein als Vorstufe zur Stiftung hatte zu diesem Zeitpunkt schon über 400 000 Euro gesammelt. Dass dies weitgehend unbemerkt geschehen war, erregte Argwohn. Einige Stadträte hatten in der Folge ihren Willen zum Beitritt in den Stiftungsverein bekundet. Mit Aufnahmen tat sich der Verein zunächst schwer.
Berthold sagt jetzt unter dem Eindruck offensichtlich verschleierter Zahlungen an den Pressesprecher: "Der Verein wird weiterhin intransparent geführt." Einsicht in Niederschriften seien ihm verweigert worden. Auf eine "überfällige" Mitgliederversammlung warte er. mbe